LyraLaJeune

A mind needs books as a sword needs a whetstone, if it is to keep its edge.

(Tyrion Lannister, A Game of Thrones)

Unterm Strich... der April/Mai

Harry Potter und der Halbblutprinz  - J.K. Rowling, Rufus Beck Harry Potter und die Heiligtümer des Todes  - J.K. Rowling, Klaus Fritz, Rufus Beck (A Game of Thrones) By Martin, George R. R. (Author) mass_market Published on (08 , 1997) - George R. R. Martin Mehr Meer - Ilma Rakusa

Da ich in Ermangelung eines vorzeigbaren Ergebnisses den Monatsrückblick für April übersprungen habe, kommt dieser jetzt im Doppelpack mit Mai.

Ich muss gestehen, nach dem letzten Teil von Skulduggery Pleasant bin ich in ein kleines Loch gefallen. Nachdem mich die Reihe so in ihren Bann gezogen hatte, konnte ich erstmal nichts finden, was mich wirklich interessiert hätte. Also war eine ganze Weile Hörbuch hören angesagt - ich meine, Harry Potter geht doch immer oder!? Besonders schön dabei war, dass ich den sechsten und siebten Teil zum ersten Mal als Hörbuch erleben konnte und es war wie die Geschichte noch einmal ganz neu zu erleben - echt klasse!

Das Erste, das mir dann wieder 'lesenswürdig' erschien, war A Game of Thrones von George R.R. Martin. Ich hatte es schonmal angefangen, aber dann doch aus Zeitmangel wieder abgebrochen. Diesmal hat es allerdings geklappt, wahrscheinlich auch, weil ich parallel (wiedermal) die Serie geschaut hab. Jetzt bin ich eifrig mit dem zweiten Teil beschäftigt und versuche, daneben meine Bachelor-Arbeit nicht zu vernachlässigen...

Ich wünsche euch einen super Start in den Juni!

Unterm Strich... der März

Die Diablerie bittet zum Sterben  - Derek Landy, Ursula Höfker Sabotage im Sanktuarium (Skulduggery Pleasant, # 4) - Derek Landy, Ursula Höfker Rebellion der Restanten  - Derek Landy, Ursula Höfker Skulduggery Pleasant 06 - Passage der Totenbeschwörer - Derek Landy Harry Potter Und Der Orden Des Phönix - Rufus Beck, J.K. Rowling

Wieder einmal ist ein Monat vorbei und wieder einmal habe ich es nicht ganz pünktlich geschafft, meine Monatsbilanz zu posten - zu meiner Verteidigung kann ich nur sagen, dass ich momentan am Renovieren bin und meine Zeit eher mit dem Abkratzen von Tapeten als vor dem Laptop verbringe...

Nichtsdestotrotz sind es diesen Monat vier Bücher geworden. Viermal Skulduggery Pleasant und es macht wirklich riesigen Spaß in diese Welt voller Magie und schräger Gestalten einzutauchen. Leider ist diese Episode aber erstmal vorbei, da der siebte Teil noch nicht als Taschenbuch draußen ist - ich muss mich also noch etwas gedulden, obwohl es mich in den Fingern juckt weiterzulesen.

Ich wünsche euch einen wunderschönen frühlingshaften April!

Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 06. Passage der Totenbeschwörer - Derek Landy

Wieder einmal müssen Skulduggery und Walküre die Menschheit retten. Oder besser: die Hälfte der Menschheit. Denn die Totenbschwörer haben endlich ihren Todbringer gefunden, der ihnen allen das ewige Leben bescheren soll. Doch für diesen besonderen Zauber braucht der Todbringer sehr viel Energie. Magische Energie, die er nur durch den Tod von - sagen wir - 3,5 Millarden Menschen gewinnen kann. Ganz klar, dass Skulduggery und Walküre sofort zur Stelle sind, um das zu verhindern. Aber da bekommen sie Gegenwind von ganz unerwarteter Seite ... (Loewe)

 

Mit leichter Verzögerung, aber dafür umso euphorischer: Der sechste Teil von Skulduggery Pleasant ist einfach der Hammer! Große Geheimnisse werden gelüftet, Fragen, die man sich schon immer gestellt hat, finden hier ihre Antwort und nie war es wichtiger, die Welt vor dem Untergang zu bewahren. Doch wem kann man noch trauen in diesen unruhigen und gefährlichen Zeiten? Und wie lässt sich eine unbesiegbare Macht besiegen? Lest dieses Buch und ihr werdet es erfahren. Und dabei lachen. Und schmunzeln. Und in euch hinein grinsen. Und das Buch verfluchen, weil es so schnell zu Ende ist, auch wenn es das bisher umfangreichste ist. Lesen!

 

"Da ist diese alte Frau", begann Kenny, "Bernadette irgendwas. Maguire, glaube ich. Sie hilft in einer dieser Obdachlosenunterkünfte aus. Früher war sie mal Lehrerin oder so. Jetzt ist sie pensioniert und lebt irgendwo auf dem Land. Mit ihr hat er gesprochen. In letzter Zeit war sie nicht mehr so oft hier. Ich glaube, sie ist einfach zu alt. Vor ein paar Wochen habe ich sie nach Monaten zum ersten Mal wieder gesehen. Da hat sie sich mit Lynch unterhalten."

"Und Sie glauben, dass er ihr von seinen Visionen erzählt hat?"

"Ja."

"Sie glauben, dass Bernadette ihn umgebracht hat?"

"Äh... Nein. Wie gesagt, sie ist schon alt."

"Auch alte Menschen können andere Menschen umbringen."

"Ich weiß, aber..."

"Sie könnte eine Ninja sein."

"Du liebe Zeit, sie ist keine Ninja! Sie ist die Urgroßmutter von irgendjemandem."

"Ich möchte, dass Sie noch einmal ganz genau darüber nachdenken, Kenny. Haben Sie sie jemals mit einem Schwert gesehen?"

"Was?"

"Oder wie sie mit Sternen geworfen hat?"

"Das ist doch Quatsch."

"Haben Sie sie jemals in einem Ninjakostüm gesehen? Das wäre dann der erste Anhaltspunkt."

(S. 31-32)

Rebellion der Restanten

Rebellion der Restanten  - Derek Landy, Ursula Höfker

Hilfe, die Restanten sind los!

Durch einen dummen Zufall konnte der Restant der Totenbeschwörer fliehen und seine Brüder und Schwestern im Hotel Miternacht befreien. Nun nimmt die teuflische Truppe Kurs auf Dublin, wo ihre "Retterin" weilt: Darquise, die mächtige Zauberin, die die Welt vernichten soll. Alle Magier fürchten sie, aber niemand weiß, wer sie ist. Niemand außer Walküre - denn sie ist Darquise! Da Walküre jedoch Besseres zu tun hat, als die Welt in Schutt und Asche zu legen, will sie ihr schreckliches Schicksal ändern. Allein. Nicht einmal Skulduggery weiht sie ein. Doch wer allein kämpft, droht auch, allein zu sterben ... (Loewe)

 

Man befreie einen großen Haufen voller bösartiger Geister und lasse sie eine Reihe voller einflussreicher Leute besetzen. Dazu rühre man eine Handvoll der besten Kämpfer und Ermittler des Landes und warte, bis sich daraus eine explosive Mischung entwickelt. Sobald sich die ersten Geister in ein paar der wichtigsten Kämpfer eingenistet haben, muss die Verbindung zunächst kurz ruhen (vor dem Sturm). Nun noch einen gehäuften Löffel Spannung, eine Prise Humor sowie eine gehörige Portion einer Ich-schlag-sie-alle-zu-Brei-Mixtur hinzufügen und das Ganze mit einem winzigen bisschen Romantik-Essenz abschmecken. Das Endergebnis jetzt mit ein paar tragischen Verlusten und Schockmomenten dekorieren - und schon ist der supercoole fünfte Band von Skulduggery Pleasant fertig.

Ich kann euch versprechen: Das ist so gut, da will man gleich mehr davon!

 

"Wer ist der Dullahan?"

"Ein kopfloser Reiter im Dienst der Banshee."

"Kopflos?"

"Ja."

"Im Ernst?"

"Ja."

"Er hat also keinen Kopf?"

"So ist der Begriff kopflos in der Regel zu verstehen."

"Überhaupt keinen Kopf?"

"Diese Kopflosen-Geschichte fasziniert dich wohl, wie?"

"Sie ist nur irgendwie blöd, selbst für unsereinen."

"Und dabei bist du jeden Tag mit einem Skelett zusammen."

"Skulduggery hat wenigstens einen Kopf."

"Stimmt."

"Er hat sogar einen Ersatzkopf."

"Können wir wieder zum eigentlichen Thema zurückkommen?"

"Klar. Sorry. Mach weiter."

(S.43-44)

Sabotage im Sanktuarium

Sabotage im Sanktuarium (Skulduggery Pleasant, # 4) - Derek Landy, Ursula Höfker

Seit der großen Schlacht ist Skulduggery in der Welt der Gesichtslosen verschwunden. Nur ein Wunder kann ihn jetzt noch retten - oder Walküre: Sie muss ganz schnell seinen Kopf finden, der ihm einst von drei Kobolden in Irland gestohlen wurde. Während Walküre um die halbe Welt reist, wird der Magier Skarabäus nach 200 Jahren Gefängnis entlassen. Zwar hat er seine Zauberkräfte eingebüßt, doch seine Rachelust ist ungebrochen. Sofort schart er einen Kreis der schlimmsten Übeltäter um sich, unter ihnen auch Remus Crux, der die Seiten gewechselt hat. Sie alle können Skulduggerys Rückkehr kaum erwarten - denn jeder Einzelne von ihnen hat noch eine Rechnung mit ihm offen. (Loewe)

 

Nachdem Teil drei der Abenteuer um den sarkastischen Skelett-Detektiv und seine furchtlose Partnerin Walküre ja schon ordentlich an Fahrt aufgenommen hatte, legt der vierte Band sogar nochmal eine Schippe drauf. Nie waren die Dialoge lustiger, die Charaktere skurriler und die Gefahren größer als hier.

Nachdem Skulduggery am Ende des letzten Bandes in eine andere Dimension gesogen wurde, hatte ich erwartet, dass dieses Buch voll und ganz seiner Rettung gewidmet ist. Aber weit gefehlt! Nach gut einem Viertel der Seiten weilt er wieder in unserer Welt. Erst fand ich das etwas merkwürdig, schließlich hätte man da ein echt großen Ding draus drehen können. Dann jedoch merkte ich, dass die Entscheidung, das Ganze so knapp zu halten, sehr angenehm für das Fortschreiten der Geschichte war, denn so konnten auch die zahlreichen anderen Charaktere wieder zur Tat schreiten. Zum Ende hin fand ich die Geschehnisse ungemein spannend und schließlich endete alles in einem atemberaubenden Finale mit fiesem Cliffhanger, der mich gleich in die Buchhandlung laufen ließ, um mir den nächsten Teil zu sichern.

Wer die Reihe bereits liest, dem kann ich sagen: Freut euch auf diesen Band. Allen anderen würde ich dringend empfehlen mit dem Lesen zu beginnen, denn von diesem ungewöhnlichen Duo zu lesen ist einfach großartig!

 

"An wem willst du dich rächen?"

"Oh, hm. Walküre Unruh. [...] Sie ist schuld, dass meine Pläne durchkreuzt wurden. [...] Außerdem hat sie mich einmal zusammengeschlagen, als ich schon schwer verwundet war."

"Ein fünfzehnjähriges Mädchen hat dich zusammengeschlagen?"

"Als ich schwer verwundet war, ja. Und damals war sie noch vierzehn."

"Na ja, in der entsprechenden Umgebung lässt sich gegen Elementemagie wahrscheinlich nicht viel ausrichten."

"Oh, sie hat keine Magie eingesetzt."

"Sie hat dich also einfach nur ... zusammengeschlagen?"

"Als ich verletzt war, ja."

"Wie verletzt warst du?"

"Schwer."

"Du warst schwer verletzt?"

"Ja, war ich. Bist du jemals von einem vierzehnjährigen Mädchen zusammengeschlagen worden?"

"Kann ich nicht behaupten."

"Ist nicht sehr angenehm."

"Kann ich mir vorstellen."

"Deshalb will ich mich rächen."

(S. 81-82)

ENTWEDER ODER [TAG]

Dank des Taggens von Read a Book komme nun auch ich dazu,ein paar Fragen über meine Lesevorlieben zu beantworten.

 

Schmales Buch der fetter Wälzer?

 

Ganz klar der fette Wälzer! Es gibt nichts Schöneres als so ein richtig dickes Buch in der Hand zu haben und schon von Anfang an zu wissen: In dieser Welt kann ich meine Gedanken lange kreisen lassen, da so viele Seiten auf mich warten. Ab und an lese ich zwar auch dünnere Bücher, aber 200 Seiten sollten schon das Minimum sein, sonst ist man so schnell wieder fertig...

 

Gebraucht oder neu?

 

Auch hier gibt's eine klare Antwort von mir, nämlich: Neu! Gebrauchten Büchern konnte ich irgendwie noch nie etwas abgewinnen. Ich bin in puncto Bücher recht perfektionistisch veranlagt und da gehören tipptopp aussehende Bücher einfach dazu - gebrauchte fallen da schlichtweg aus dem Muster, deshalb brauche ich für mich immer etwas Druckfrisches.

 

Historisch oder Fantasy?

 

Eindeutig Fantasy, lautet hier meine Devise. Wahrscheinlich muss ich die Lesegewohnheiten meiner Familie irgendwie kompensieren, die alle überwiegend historische Romane lesen, bei mir steht jedenfalls fast ausschließlich Fantasy-Kost auf dem Speiseplan. Jetzt, wo ich so darüber nachdenke, kommt es wirklich total selten vor, dass ich mal etwas Non-Fantasy-Mäßiges lese. Aber solange ich immernoch gute Bücher finde, werde ich mit dieser Gewohnheit wohl noch ein ganzes Weilchen weitermachen.

 

Hardcover oder Taschenbuch?

 

Momentan sind die Fragen echt einfach zu beantworten. Eindeutig Hardcover, lautet hier meine Devise, auch wenn ich in letzter Zeit durchaus auch zu Taschenbüchern greife. Aber meiner Meinung nach sehen Hardcover im Regal einfach am schönsten aus. Solange eine Reihe nicht in unterschiedlichen Editionformen bei mir ins Haus kommt (denn das wiederspricht wieder meiner perfektionistischen Ader), bin ich aber prinzipiell für beides zu haben.

 

Lustig oder traurig?

Hm, hier wird die Sache schon etwas kniffliger. Ich tendiere aber eher zu traurig. Wenn eine Geschichte mich wirklich ergreift, dann bleibt sie auch bei mir im Gedächtnis. Nehme ich ein Buch, nachdem ich es gelesen habe, wieder mal in die Hand, sind es meistens diese emotionalen Momente, an die ich mich wieder erinnere. Abgesehen davon finde ich es wirklich schwierig bei der Sorte von Büchern, die ich gerne lese, etwas Lustiges einzubauen, ohne dass es albern oder lächerlich wirkt und damit die ganze Geschichte unglaubwürdig macht. Bartimäus ist die glorreiche Ausnahme und auch Skulduggery Pleasant setzt das durchaus gut um. Sonst wirkt eine lustige Handlung aber oft erzwungen oder gestellt und vermiest einem so ein wenig das Leseerlebnis. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich mag traurige Bücher mehr, weil die Wahrscheinlichkeit, ein gutes trauriges Buch zu lesen, höher ist als die, ein gutes lustiges Buch zu lesen. Alles klar soweit?

 

Sommer- oder Winterleser?

 

Puh, auch eine eher schwierige Frage. Tendenziell würde ich mich eher als Winterleser bezeichnen. Es sich an dunklen Wintertagen zuhause unter der kuschliges Decke gemütlich zu machen und in fremde Welten einzutauchen, ist doch wunderschön. Außerdem gibt's an Weihnachten immer ordentlich Lesenachschub...

 

Klassiker oder Mainstream?

 

Ja, ich gestehe: Mainstream. Zwar sage ich mir sehr oft, dass es (auch im Sinne der Allgemeinbildung) doch klug wäre, mal den ein oder anderen Klassiker zu lesen, aber irgendwie lachen mich aktuelle Sachen dann doch immer etwas mehr an. Wenigstens haben Schule und Uni dafür gesorgt, dass man wenigstens das ein oder andere wichtige Werk kennenlernt.

 

Ratgeber oder Romane?

Natürlich die Romane! Nichts gegen Ratgeber - auch die haben ihre Daseinsberechtigung - aber wenn es mir ums Lesen geht, dann nehme ich mir eine Geschichtevor. Zum Ratgeber greife ich nur, wenn ich zu einem bestimmten Thema irgendwas wissen möchte. (Ich stelle mir gerade vor, wie ich im Buchladen vor den Ratgebern stehe und denke: Na, was lesen wir denn als nächstes? Lieber noch was über vegane Ernährung? Oder sollte ich mal was über Heilung von innen in Erfahrung bringen? - Wenn ich hiermit jemanden zu nahe oder auf die Füße getreten bin, möchte ich mich dafür in aller Form entschuldigen. Aber für mich wäre daseinfach nichts.)

 

Krimi oder Psycho-Thriller?

 

So, und an dieser Stelle fangen jetzt die Schwierigkeiten an. Spontan würde ich nämlich sagen: Weder - noch. Ich bin kein Krimi-Leser und kann mich auch nicht recht für Psycho-Thriller begeistern. Ich kann lediglich ein paar Werke von Ursula Poznanski aufweisen, also geht die Tendenz wohl eher in Richtung Thriller.

 

E-Book oder Print-Ausgabe?

 

Diese Frage kann ich wieder leicht beantworten: Print-Ausgabe. Ich besitze keinen E-Reader und habe auch nicht vor, mir in naher Zukunft einen zuzulegen. Im Rahmen meines Studiums habe ich mich ausgiebig mit den Vor- und Nachteilen des digitalen Lesens beschäftigt und bin zu dem Schluss gekommen, dass es rein logisch betrachtet sinnvoller wäre, einen E-Reader zu besitzen, für mich persönlich aber dennoch nicht in Frage kommt. Man könnte also sagen, dass ich zwar nichts gegen E-Books habe, sie aber schlichtweg nicht das Richtige für mich sind.

 

Sammeln oder Ausmisten?

 

Tja, in mir schlumert der Sammler. Ich überlege mir meistens sehr genau, welche Bücher ich mir zulege, sodass die Frage 'ausmisten oder nicht' gra nicht erst gestellt werden muss. (Auch wenn ich so langsam etwas in Platznot gerate...)

 

Internet oder stationärer Buchhandel?

 

Ich arbeite in einer Buchhandlung, deswegen bleibe ich auch dem stationären Buchhandel treu. Nichts gegen Internetkäufe, das hab ich früher auch hin und wieder gemacht, denn zugegeben: es ist einfach praktisch, allerdings habe ich mir das im Lauf der letzten Jahre irgendwie abgewöhnt und vermisse es momentan auch nicht.

 

Backlist oder Novitäten?

 

Das ist jetzt wirklich schwer zu beantworten. Wahrscheinlich sind es eher die Novitäten, weil sie schlichtweg präsenter sind. Wenn mich allerdings ein bestimmter Autor oder ein spezielles Thema interessiert, hält mich auch nichts davon ab, mir ein paar Backlist-Titel zuzulegen.

 

Bestseller oder Ladenhüter?

Durchaus die Bestseller. Ladenhüter heißen ja nicht umsonst Ladenhüter oder? Nein, Spaß beiseite. Es muss nicht immer ein Bestseller sein, aber oft erscheint mir ein bestimmtes Buch einfach aktuell wichtig und wenn man sich ohnehin mit den momentanen Verkaufsschlagern auseinandersetzt, warum sollte man sie dann nicht auch gleich lesen, wenn sie einen ansprechen?

 

Kochbuch oder Backbuch?

Eigentlich mag ich beides sehr gerne und experimentiere auch gerne herum. Brot backen macht mir riesigen Spaß und mittags etwas Leckeres zu zaubern ist ebenfalls toll. Entscheiden werde ich mich allerdings für das Backbuch, weil das, was ich backe, meistens besser schmeckt als das, was ich koche. Schließlich kann nicht jedes kulinarische Experiment gelingen...

 

So, meine Lieben, das war's von meiner Seite. Nochmal vielen Dank an die liebe Vee für's Taggen, es hat wirklich Spaß gemacht all die Fragen zu beantworten!

 

Da ja schon viele Leute genannt wurden, benenne ich mal nur die Folgenden:

 

kneubeck

 

viridiangreen

 

Conny

 

und

 

papierflakes liest

 

 

Die Diablerie bittet zum Sterben

Die Diablerie bittet zum Sterben  - Derek Landy, Ursula Höfker

Ein Teleporter nach dem anderen wird umgebracht. Wer steckt dahinter? Und was bezwecken der oder die Mörder? Gut, dass Stephanie ihr Spiegelbild hat, das für sie in die Schule geht und die Hausaufgaben macht. Denn wer kann sich schon vormittags auf Geometrie konzentrieren, wenn er nachmittags noch eine Mordserie aufklären muss? In ihrem neuesten Fall müssen Skulduggery und Stephanie einen jungen Teleporter namens Fletcher Renn beschützen. Dumm nur, dass der sich als größte Nervensäge auf Erden entpuppt - und dass ihnen nicht nur die Diablerie im Nacken sitzt, sondern auch Remus Crux, der tollpatschigste Detektiv, den die Welt je gesehen hat. Der glaubt doch allen Ernstes, Skulduggery selbst sei der Teleporter-Mörder! (Loewe)

 

Auf geht es ins dritte Abenteuer von Skulduggery Pleasant und Walküre Unruh! Und wie erhofft nimmt die Geschichte mit diesem dritten Teil endlich Fahrt auf: Die Aufträge werden gefährlicher, die Gegner mächtiger und die Dialoge verrückter. So gefällt mir das! Humor und Spannung erwarten den Leser in jedem Kapitel und wenn der Detektiv und seine Assisstentin der Lösung des Geheimnisses um die ermordeten Teleporter näher kommen, fliegen nicht nur Fäuste und Flammen sondern auch verbale Funken, die zwischendurch für einige Lacher sorgen. Und dann ist da noch das packende Finale mit dem bösen Cliffhanger...

 

Skulduggery holte eine kleine Fadenspule aus der Tasche und began den Faden um die Griffe der Flügeltür zu wickeln.

"Und das soll halten?", fragte Walküre skeptisch.

"Das ist ein druckresistenter Spezialfaden. Je größeren Zug er aushalten muss, desto stärker wird er. Er ist sehr selten. Es heißt, er sei vor mehr als zweitausend Jahren aus der Magenschleimhaut eines Kaiserdrachen gesponnen worden."

"Echt?"

"Nein. Es ist einfach nur ein sehr reißfester Faden."

(S. 130)

Unterm Strich... der Februar

Smaragdgrün - Kerstin Gier Skulduggery Pleasant Der Gentleman mit der Feuerhand  - Derek Landy Skulduggery Pleasant 02. Das Groteskerium kehrt zurück - Derek Landy Harry Potter und der Feuerkelch: Gelesen von Rufus Beck - J.K. Rowling

Leicht verspätet kommt jetzt endlich mein Rückblick zum Monat Februar.

Aufgrund der Hausarbeit, die ich schreiben musste, kam - wie erwartet - nicht so viel zusammen, aber immerhin habe ich drei Bücher gelesen sowie das Hörbuch zum vierten Harry Potter-Teil gehört.

Wirklich umgehauen hat mich leider nichts davon (vom Hörbuch natürlich abgesehen), lediglich der erste Band der Abenteuer von Skulduggery Pleasant war mal etwas Neues. Allerdings hoffe ich, dass die Folgebände nach dem etwas lahmen zweiten Teil noch besser werden.

So viel erstmal in aller Kürze, ich wünsche euch einen wunderbar frühlingshaften März!

Das Groteskerium kehrt zurück

Skulduggery Pleasant 02. Das Groteskerium kehrt zurück - Derek Landy

Nein, ein normales Leben führt die 13-jährige Stephanie Edgley nicht. Während ihre Freundinnen sich zu Pyjamapartys treffen, verbringt sie ihre Zeit mit einem lebendigen Skelett. Um die Welt zu retten, versteht sich. Denn Stephanie und Skulduggery Pleasant stehen erneut vor einem knochenharten Fall: Baron Vengeous, einer der gefährlichsten Gegenspieler Skulduggerys, ist aus dem Gefängnis geflohen. Er hat einst ein Wesen geschaffen, das die Macht besitzt, die Gesichtslosen zurückzuholen. Nun will der Baron jenes Wesen erwecken - und somit den Weg für das Böse ebnen... (Loewe)

 

Skulduggery Pleasant ist zurück! Wieder einmal ist es an ihm und seiner Partnerin Walküre, die dunklen Machenschaften einiger noch dunklerer Leute zu vereiteln und ein göttliches Frankenstein-Monster aka Groteskerium wieder in seine Einzelteile zu zerlegen. Die Geschichte wartet mit einer Vielzahl neuer Charaktere auf (manchmal vieleicht sogar zu viele), die den beiden magischen Detektiven bei ihrem Abenteuer über den Weg laufen. Da wäre zum Beispiel Billy-Ray Sanguin, dessen Nachnamen ich immer mit Blut in Verbindung bringe und deshalb glaube, er sei ein Vampir, obwohl er gar keiner ist, oder Barbesitzer Finbar, der Koffer mit Bomben aufbewahrt und vergisst, wo sie stehen...

Obwohl das Humor-Level im Vergleich zum ersten Teil leicht gesunken ist, macht es doch Laune, näher in die Welt der Magie einzutauchen. Deshalb drei Sterne und auf ins nächste Abeneuer!

 

"War das ein Test?", wollte sie wissen. "Ich weiß ja, dass ich noch Anfängerin bin, ein Neuling. Bist du zurückgeblieben, um mich auf die Probe zu stellen? Wolltest du sehen, ob ich es auch alleine schaffe?"

"So etwas Ähnliches. Nein, es war, um ehrlich zu sein, gar nichts in dieser Richtung. Mein Schnürsenkel war offen. Das hat mich aufgehalten. Deshalb war ich nicht da."

"Ich hätte sterben können, weil du dir den Schuh gebunden hast?"

"Ein offener Schnürsenkel ist nicht ungefährlich", erwiderte er. "Ich hätte stolpern können."

Sie starrte ihnan. Ein Augenblick verstrich.

"War nur ein Witz", sagte er schließlich.

Sie entspannte sich. "Ehrlich?"

"Ganz ehrlich. Ich wäre nie gestolpert. Dazu bewege ich mich viel zu graziös."

(S. 26)

Der Gentleman mit der Feuerhand

Skulduggery Pleasant Der Gentleman mit der Feuerhand  - Derek Landy

Er ist kein gewöhnlicher Detektiv. Er ist Zauberer und Meister der kleinen schmutzigen Tricks, und wenn die Umstände es erfordern, nimmt er es mit dem Gesetz nicht so genau. Er ist ein echter Gentleman. Und... er ist ein Skelett.

Als Stephanie Skulduggery Pleasant das erste Mal sieht, ahnt sie noch nicht, dass sie ausgerechnet mit ihm eines ihrer größten Abenteuer erleben wird. Denn um den mysteriösen Tod ihres Onkels aufzuklären, muss sie Skulduggery in eine Welt voller Magie begleiten - eine Welt, in der mächtige Zauberer gegeneinander kämpfen, Legenden plötzlich zum Leben erwachen und in der das Böse schon auf Stephanie wartet... (Loewe)

 

Heute mal der Versuch einer Kurz-und-bündig-Rezension:

Wer Skulduggery Pleasant liest, kommt ums Schmunzeln nicht herum - denn Wortwitz findet man hier an jeder Ecke (wenn auch wieder mal nicht in Umfang und Qualität eines Bartimäus - aber wo gibt's das schon?). Dazu gesellt sich eine Gruppe höchst interessanter Charaktere, bei denen es unheimlich viel Spaß macht, mehr über sie zu erfahren, sowie ein Plot, bei dem zur Rettung der Welt neben den obligatorischen Kämpfen gegen die Bösewichte auch der detektivische Spürsinn eines lebenden Skeletts gefragt ist. Eine sehr erfrischende Herangehensweise wie ich finde.

Das unbestimmte Gefühl, dass man die Geschichte hier und da eher aus der Ich-Perspektive hätte schreiben sollen, verflüchtigt sich mit der Zeit und so bleibt unterm Strich ein sehr unterhaltsame Geschichte, die in den nächsten Bänden sicher noch einen Zahn zulegen wird, und die Frage, wer zum Teufel bitte der auf Seite 279 erwähnte Shale ist, von dem vorher nie die Rede war...!?

Ich sage also: Lesen, Leute! Denn dieses Buch ist einfach nur cool!

 

""Dann wirst du mir in Zukunft nichts mehr verheimlichen?"

Er legte die Hand auf die Brust. "Hand aufs Herz. Ich schwöre es bei meinem Leben."

"Okay."

Er nickte und ging ihr voraus zu seinem Bentley.

"Allerdings hast du kein Herz mehr."

"Ich weiß."

"Und rein technisch gesehen auch kein Leben."

"Auch das weiß ich."

"Dann verstehen wir uns ja.""

(S. 96)

Edelstein-Trilogie ohne Schliff

Rubinrot. Liebe geht durch alle Zeiten - Kerstin Gier Saphirblau - Kerstin Gier Smaragdgrün - Kerstin Gier

Manchmal ist es ein echtes Kreuz, in einer Familie zu leben, die jede Menge Geheimnisse hat. Der Überzeugung ist zumindest die 16-jährige Gwendolyn. Bis sie sich eines Tages aus heiterem Himmel im London um die letzte Jahrhundertwende wiederfindet. Und ihr klar wird, dass ausgerechnet sie das allergrößte Geheimnis ihrer Familie ist. Was ihr dagegen nicht klar ist: Dass man sich zwischen den Zeiten möglichst nicht verlieben sollte. Denn das macht die Sache erst richtig kompliziert! (Arena)

 

Nachdem ich im letzten Monat Silber von Kerstin Gier gelesen hatte (was mich wirklich sehr begeistert hat) stand diesen Monat nun die Edelstein-Trilogie an, die ich hier im Komplettpaket rezensieren muss. 'Warum muss?', wird sich vielleicht der ein oder andere fragen. Tja, das liegt daran, dass es sich bei den drei Bänden um eine durchgängige Geschichte handelt - und zwar so durchgängig, dass ich noch während des Lesens partout nicht einordnen konnte, was in welchem Buch passiert ist. Klar, nicht jede Reihe kann à la Harry Potter in Schuljahre gegliedert sein, aber meistens hat man doch einen vorherrschenden Plot, der am Schluss eines Bandes zu einem Ende geführt wird. Hier jedoch verschwimmt alles zwischen etlichen Zeitreisemissionen zu einem Einheitsbrei. Vielleicht bin ich an dieser Stelle auch etwas kleinlich, doch wenn ich die drei Bücher hier neben mir betrachte, habe ich wirklich keinen Schimmer, warum es denn jetzt drei mussten - es wäre auch jede beliebige andere Zahl denkbar gewesen. Aber nun genug davon!

 

Der Schreibstil ist zwar ordentlich und die Geschichte lässt sich gut lesen, an den Esprit und die Spritzigkeit von Silber reicht er aber um Längen nicht heran (deshalb mein Rat: Wenn ihr alle Bücher von Kerstin Gier lesen wollt, nehmt euch zuerst die Edelstein-Trilogie vor und danach Silber, sonst seid ihr vermutlich genauso ernüchtert wie ich...). Die Figuren haben aber trotzdem ihren Charme (vor allem Xemerius der Dämon sorgt für Unterhaltung) und die Autorin beweist mal wieder, dass sie eine natürliche Begabung für skurrile Namensgebung hat. Interessant ist auch die Tatsache, dass hier zwar unglaublich viele Klischees bedient werden, man als Leser aber merkt, dass Kerstin Gier sich dessen bewusst ist und dieses Wissen ganz gezielt in die Geschichte mit einbringt, sodass unterm Strich eher ein nachsichtiges Lächeln als ein stirnrunzelnder Seufzer steht.

Trotz einfach gestrickter Gesamthandlung ist das Verfolgen der Story im Detail dann doch zum Teil einigermaßen verwirrend, einfach weil man sich bewusst machen muss, in welcher Zeit die Handlung gerade stattfindet und wer wann in die Vergangenheit eingegriffen hat, um ein bestimmtes Ereignis auszulösen. Als unrealistisch empfand ich in diesem Zusammenhang auch die Zeitspanne, in der Gwen und Gid ihr tolles Abenteuer (ja, das ist ironisch gemeint) erleben - etwa ein bis zwei Wochen sind es zwischen erster Begegnung und unsterblicher Liebe...

Alles in allem war die Geschichte dann doch eher mäßig spannend, der aufmerksame Leser kann sich vieles relativ früh zusammenreimen, was erst einige hundert Seiten später als große Überraschung präsentiert wird - da kommt man mit dem Lesen dann doch eher schleppend voran.

 

Puh, jetzt hab ich mal wieder ordentlich rumgemeckert, obwohl die Bücher in der Summe dann doch nicht so unterirdisch waren und durchaus auch ihre guten Momente hatten. Wer aber eine unterhaltsame, spannende Liebesgeschichte sucht, dem würde ich eher zu Silber raten.

 

"Opal und Bernstein das erste Paar,

Achat singt in B, der Wolf-Avatar,

Duett - Solutio! - mit Aquamarin.

Es folgen machtvoll Smaragd und Citrin,

die Zwillings-Karneole im Skorpion,

und Jade, Nummer acht, Digestion.

In E-Dur: schwarzer Turmalin,

Saphir in F, wie hell er schien.

Und fast zugleich der Diamant,

als elf und sieben, der Löwe erkannt.

Projectio! Die Zeit ist im Fluss,

Rubin bildet den Anfang und auch den Schluss."

(Rubinrot, S.105)

Unterm Strich... der Januar

Das Zeichen der Athene  - Rick Riordan, Gabriele Haefs Der Schatten der Schlange  - Rick Riordan Silber - Das erste Buch der Träume: Roman - Kerstin Gier The Fault in Our Stars - John Green Rubinrot. Liebe geht durch alle Zeiten - Kerstin Gier Saphirblau - Kerstin Gier Harry Potter und der Stein der Weisen  - J.K. Rowling Harry Potter und die Kammer des Schreckens - J.K. Rowling Harry Potter Und Der Gefangene Von Askaban - Rufus Beck, J.K. Rowling

So, der erste Monat im neuen Jahr ist rum und was mein Lesepensum betrifft, war ich - wenn ich das mal so sagen darf - gnadenlos erfolgreich!

6 Bücher habe ich gelesen, dazu kommen 3 Hörbucher, macht in der Summe 9 tolle Geschichten, was somit fast einem Fünftel meiner Lesechallenge entspricht, die bei 50 liegt. Nach Weihnachten war ich einfach total motiviert und lesehungrig, da flogen die Seiten nur so dahin. Das Highlight des Monats war Silber von Kerstin Gier, das mich mit seiner lockeren und lustigen Art sehr positiv überrascht hat. Auch John Green's The Fault in Our Stars ist definitiv empfehlenswert: eine vielschichtige Geschichte, durch die man viel lernen kann. (Harry Potter lasse ich an dieser Stelle mal raus, der geht bei mir immer - vor allem, wenn er von Rufus Beck gelesen wird.)

Ich fürchte allerdings, dass das die vorgezogene Kompensation für den flauen Sommer ist, da bei mir, genau wie bei kneubeck, die Bachlor-Arbeit ansteht.

Zunächst aber hoffe ich auf ein paar weitere erfolgreiche Lesewochen im Februar!

Von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt

The Fault in Our Stars - John Green

Despite the tumor-shrinking medical miracle that has bought her a few years, Hazel has never been anything but terminal, her final chapter inscribed upon diagnosis. But when a georgeous plot twist named Augustus Waters suddenly appears at ancer Kid Support Group, Hazel's story is about to be completely rewritten. (Dutton)

 

Nach langem Hin- und Herüberlegen, ob ich das Buch lesen soll oder nicht, habe ich mich letztendlich dafür entschieden und habe es nicht ein einziges Mal bereut. Der Sprachstil ist wunderbar flüssig zu lesen, mal ist er ernst, mal träumerisch, mal poetisch, aber immer gut zu verstehen und er nimmt einen gleich gefangen. Obwohl sich die Erkrankung von Hazel und Gus in dem ganzen Buch, in jedem Kapitel, ja, auf jeder Seite wiederfindet, hatte ich nicht das Gefühl, dass sie im Vordergrund steht. Es sind vielmehr die zwischenmenschlichen Beziehungen, Erlebnisse und Erinnerungen, auf die es ankommt - sei es nun in diesem Buch oder im Leben generell. Auch wenn man von Anfang an eigentlich ahnt, wie das Ende sein wird, so gibt es doch immer Momente der Hoffnung und der Freude, die das Leid und den Schmerz erträglich machen; Momente, die demütig machen und einen daran erinnern, wie sehr man dieses wunderbare Geschenk des Lebens schätzen sollte.

Aus allen Ecken hat man nach Erscheinen des Buchs gehört, man müsse es unbedingt lesen, denn es sei kein typisches Krebs-Buch. Nun, ich habe keine Ahnung, was ein 'typisches Krebs-Buch' ist - lesen sollte man es aber wirklich allemal!

 

"'"Mother's glass eye turned inward,'" Augustus began. As he read, I fell in love the way you fall asleep: slowly, and then all at once."

(p. 124-125)

Dream a little dream

Silber - Das erste Buch der Träume: Roman - Kerstin Gier

Geheimnisvolle Türen mit Eidechsenknäufen, sprechende Steinfiguren und ein wildgewordenes Kindermädchen mit einem Beil... Liv Silbers Träume sind in der letzten Zeit ziemlich unheimlich. Besonders einer von ihnen beschäftigt sie sehr. In diesem Traum war sie auf einem Friedhof, bei Nacht, und hat vier Jungs bei einem düsteren magischen Ritual beobachtet. Zumindest die Jungs stellen aber eine ganz reale Verbindung zu Livs Leben dar, denn Grayson und seine drei besten Freunde gibt es wirklich. Seit kurzem geht Liv auf die selbe Schule wie die vier. Eigentlich sind sie ganz nett. Wirklich unheimlich - noch viel unheimlicher als jeder Friedhof bei Nacht - ist jedoch, dass die Jungs Dinge über sie wissen, die sie tagsüber nie preisgegeben hat - wohl aber im Traum. Kann das wirklich sein? Wie sie das hinbekommen, ist ihr absolut rätselhaft, aber einem guten Rätsel konnte Liv noch nie widerstehen... (FJB)

 

Nachdem ich eines Abends die ersten 50 Seiten gelesen und gleich ein paar Mal einen Kicheranfall bekommen hatte, konnte das Buch eigentlich nur gut weitergehen - und so war es dann auch. Dadurch dass die Geschichte eher locker geschrieben ist, fliegen die Seiten nur so dahin. Erzählt wird aus der Perspektive von Liv, deren Gedankengänge eigentlich immer in irgendeiner Form unterhaltsam sind und sie zu einer sympathischen Protagonistin machen. Nicht, dass das Buch aber nur lustig wäre. Es ist eine merkwürdige Kombination aus Spannung, Fantasy, Humor und Romantik, die Kerstin Gier so anschaulich zu beschreiben weiß, dass die ersten paar Seiten einen gleich in ihren Bann ziehen. Die Liebesgeschichte ist ziemlich offensichtlich, aber nicht verkitscht, sodass sich dieser Part sehr angenehm in die Story einfügt, ohne aufdringlich zu wirken oder den eigentlichen Fokus (der ja auf den Träumen liegt) zu verlieren. Sehr gelungen waren meiner Meinung auch die total falschen Latein-Übersetzungen von Liv, die ich im Geiste immer genauso falsch übersetzt habe, aber lest am besten selbst, dann wisst ihr was ich meine.

Auf den zweiten Teil freue ich mich schon total, denn es sind noch so einige offene Fragen zu klären. (Und zwar genau die, die Kerstin Gier in ihrem Nachwort nochmal auflistet. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe beim Lesen manchmal das Gefühl, dass ich gerade über eine Sache nachdenke, die vielleicht gar nicht jedem Leser auffällt - und am Ende stellt man dann doch fest, dass die allwissende Autorin natürlich von Anfang an wollte, dass man genau darüber nachdenkt. Hmpf! Da sieht man mal wieder, dass in einem Buch nichts nur aus Zufall steht...)

 

"'Ist Liv die Abkürzung für Livetta oder Carlivonia?'
Wie bitte? Wollte sie mich verarschen? Niemand auf der Welt hieß Livetta oder Carlivonia, oder? Andererseits - sie selbst hieß Persephone."

(S. 28)

Gut, aber so gut dann doch nicht

Der Schatten der Schlange  - Rick Riordan

Der Weltuntergang steht bevor - schon wieder!

Und schon wieder bleibt es an Sadie und Carter Kane hängen, das Ende der Welt zu verhindern und die Chaosschlange Apophis aufzuhalten. Aber alles wäre etwas einfacher, wenn Thot, der Gott des Wissens, nicht immer in Rätseln sprechen würde; wenn der Sonnengott Re nicht so schrecklich senil wäre; und wenn ihnen nicht dauernd fremde Götter in die Gedanken quatschen würden. Werden es die Kane-Geschwister auch diesmal schaffen, die Welt zu retten? (Carlsen)

 

Da ich jetzt hintereinander gleich zwei Bücher vom selben Autor, allerdings aus verschiedenen Reihen, gelesen habe, drängt sich in meinem Unterbewusstsein unweigerlich ein Vergleich auf. Zunächst einmal haben die Kane-Chroniken gegenüber den Helden des Olymp den riesigen Vorteil, dass sie fünf (!) Hauptcharaktere weniger haben. Lediglich Sadie und Carter auf ihren Abenteuern zu begleiten ist sehr angenehm und man kann sich hier wirklich auf die Handlung konzentrieren, statt dauernd zu überlegen, wer jetzt gerade mit wem auf welcher Mission unterwegs ist. Allerdings gibt es Abzüge in der B-Note, weil die Kane-Geschwister es bis zum Schluss nicht wirklich geschafft haben mich mitzureißen - selbst Bes, ein Zwergengott in Badehosen, hatte mehr Esprit. Obwohl die Geschichte eine ganze Weile gebraucht hat, um Fahrt aufzunehmen, war ich gegen Ende dann doch richtig am Mitfiebern, wie das große Finale gegen die Chaosschlange Apophis wohl ausgehen mochte.

Pluspunkte gab es auch für ein paar versteckte Andeutungen, die in Kombination mit der Zusatzgeschichte "Sohn des Sobek" (die im dritten Teil der Helden des Olymp beigefügt war) einige spannende Konstellationen in der Götterwelt möglich erscheinen lässt - vorausgesetzt Rick Riordan macht aus diesen Hinweisen tatsächlich eine Story, wer weiß?!

Alles in allem ein geeigneter Abschluss der Trilogie, aber vermutlich nichts, was mir lange im Gedächtnis bleiben wird. Es sei denn, es kommt noch eine gewisse Crossover-Geschichte...

 

"Vielleicht wurde uns, als wir mitten im Meer des Chaos neben dem Obelisken von Maat standen, auch beiden klar, dass der Verzicht auf Rache uns von Apophis unterschied. Regeln hatten ihren Sinn. Sie bewahrten uns vor der Auflösung."

(S. 351)

Weniger wäre manchmal eben doch mehr

Das Zeichen der Athene  - Rick Riordan, Gabriele Haefs

Sieben Halbgötter werden den Olymp vor dem Untergang bewahren - so sagt es die alte Prophezeiung. Als Annabeth und Percy zusammen mit ihren neuen Freunden wieder aufeinandertreffen, scheinen sich die sieben endlich gefunden zu haben. Mit ihrem Schiff, der Argo II, machen sie sich auf den Weg nach Rom. Aber können sie die alte Feindschaft zwischen den Nachkommen der griechischen und römischen Götter überwinden?

Und Annabeth hat noch eine eigene Mission zu erfüllen: Sie soll dem Zeichen der Athene folgen. Aber was ist das und wohin wird es sie führen? (Carlsen)

 

Gaia, die Erdgöttin, ist dabei sich zu erheben. Mithilfe ihrer Kinder, der Giganten, will sie die Welt unter ihre Herrschaft bringen und den Olymp ins Chaos stürzen. Das Schicksal aller liegt nun in den Händen von sieben Helden - doch erst wenn die Tore des Todes geschlossen sind, kann das Böse endgültig in die Tiefen des Tartarus verbannt werden.

Zum ersten Mal treffen alle Halbgötter aus der Prophezeiung der Sieben aufeinander. Kaum vereint, müssen sie überstürzt aus Camp Jupiter fliehen, denn ein von ihrem Schiff ausgehender Angriff ist für die Camp-Bewohner eine klare Kriegserklärung. Sofort steht fest: Die Reise geht in die Alte Welt nach Rom, wo es für Halbgötter von Gefahren nur so wimmelt. Dort hoffen sie Nico di Angelo zu finden, der auf seiner Mission, die Tore des Todes zu suchen, von zwei Riesen entführt wurde. Die sieben müssen lernen als Team zu arbeiten, doch Annabeth hat noch eine weitere Aufgabe zu erfüllen: Sie allein muss dem Zeichen ihrer Mutter Athene folgen, bis sie am Ende ihren schlimmsten Ängsten gegenübersteht.

 

"Zu viele Köche verderben den Brei." Das trifft nicht nur zu, wenn die Verwandten zu fünft versuchen, dem Weihnachtsessen die ganz eigene Note aufzudrücken, nein, auch das dritte Abenteuer der Helden des Olymp muss sich mit diesem Vorwurf konfrontiert sehen. Hier das Problem in Kurzfassung:

7 Helden + 1 kampfsportbesessener Satyr = mindestens vier Protagonisten zu viel

Natürlich ist es nachvollziehbar, dass alle ein Stückchen vom Weltrettungskuchen abhaben wollen. Aber es hätte der Geschichte wirklich gut getan, sich auf ein paar Charaktere zu konzentrieren, statt alle häppchenweise miteinzuflechten. Ein weiteres Manko: Monsterangriffe. An und für sich eine spannende Angelegenheit, aber spätestens wenn die Geschichte nur noch aus Monsterangriffen besteht, ist irgendwas faul. So aber gehen drei Leute hierhin, drei dorthin, zwei bewachen das Schiff, jede Gruppe wird von fiesen Gegnern angegriffen, alle retten sich auf das Schiff, welches dann nochmal von allen gemeinsam verteidigt werden muss - und das in Dauerschleife. So jedenfalls kommt es einem beim Lesen vor. Da bleibt zwischendurch keine Zeit für ruhige Momente, die selbst die aufregendste Story mal braucht.

 

Oh man, das klingt jetzt alles irgendwie ziemlich negativ. Aber schlecht war es sowas von überhaupt nicht! Spannung pur ist angesagt (auch wenn Rick Riordan es hier und da ein bisschen zu gut gemeint hat) und nach den 1131 Seiten der Vorgängerbände sind auch Percy und Annabeth endlich wieder vereint, da macht es gleich doppelt Spaß zu lesen. Wahrscheinlich liegt es daran, dass die beiden im Vergleich zu ihren Mitstreitern 5 Bücher Vorsprung haben, um mit dem Leser eine Beziehung aufzubauen - jedenfalls waren die Szenen, in denen einer der beiden vorkam immer irgendwie 'besser' als jene, wo keiner von ihnen auftauchte. Ein tolles Extra ist außerdem die Bonusgeschichte am Schluss, in der Percy Jackson auf Carter Kane (aus den Kane-Chroniken) trifft. Solche Crossover-Abenteuer finde ich immer total klasse. Am liebsten hätte ich gleich mit Teil vier weitergemacht, denn dieser Cliffhanger am Ende (und das meine ich wörtlich) ist wirklich *grrr* - auf jeden Fall will man am liebsten sofort wissen wie es weitergeht. Aber bis dahin dauert es noch ein Weilchen.

 

"Die Tochter der Weisheit geht allein,

Athenes Zeichen in Rom brennt sich ein.

Engelsodem die Zwillinge aushauchen,

um die Schlüssel zum ewigen Tod zu gebrauchen.

Der Fluch der Giganten steht golden und bleich,

in Schmerz gewonnen aus gewebtem Reich."

Ich lese gerade

Die Barker Boys: Das Geheimnis in den Bergen
Elise Broach, Frank Böhmert
Bereits gelesen: 104/312 pages
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes
J.K. Rowling, Klaus Fritz, Rufus Beck
Bereits gelesen: 25 %