LyraLaJeune

A mind needs books as a sword needs a whetstone, if it is to keep its edge.

(Tyrion Lannister, A Game of Thrones)

Die Autobiographie eines Pferdes

Black Beauty - Anna Sewell, Charlotte Hough, Meg Rosoff

As a young colt, Black Beauty gallops in the fresh green meadows with his beloved mother, Duchess, and their kind master. But when his owners are forced to sell him, he swaps a life of freedom and happiness for one of work and toil. Bravely he works as hard as he can, suffering at the hands of men who treat animals cruelly. But Black Beauty has an unbreakable spirit and a strong will, and is determined to survive... (Puffin)

 

Ich interessiere mich nicht für Pferde. Nicht, dass ich sie nicht mögen würde, im Gegenteil. Ich hatte einfach nie viel mit ihnen am Hut. In der Hinsicht bin ich wohl nicht eines dieser 'typischen' pferdevernarrten Mädchen gewesen, die ihre Freizeit mit Ausreiten und dem Ausmisten von Ställen verbringen und alles haben wollen, worauf ein Pferd abgebildet ist (am besten noch in pink...). Ich will wirklich keinem auf die Füße treten - jedem das seine - aber ich konnte diesen ganzen Pferde-Hype noch nie verstehen und werde es auch vermutlich nie.

Auf dieser Grundlage ist es wohl ein wenig verwunderlich, dass ich ausgerechnet ein Buch wie Black Beauty lese. Aber da es auf meiner Klassiker-Liste stand, wollte ich mich nicht drücken und so kam es, dass ich nun also mein erstes richtiges Pferde-Buch gelesen habe.

Das Besondere an Black Beauty ist, dass es nicht einfach eine Geschichte über ein Pferd ist, sondern die Autobiographie eines Pferdes. Erzählt wird aus der Sicht des schwarzen Hengstes selbst und der Leser erlebt mit ihm den stetigen Wechsel zwischen guten, liebevollen Herren und solchen, die das Tier vor lauter Geldgier und Unvorsichtigkeit herunterwirtschaften und quälen. Auf seinem Weg trifft er Gefährten wie die Stute Ginger oder das Pony Merrylegs, die - mehr noch als er - mit der Härte der Menschen zurechtkommen müssen. Die Geschichte selbst ist recht simpel gestrickt. Es ist wirklich fast immer das Hin und Her von gutem zu schlechtem Besitzer. Jedes Kapitel ist eine Mahnung für den Leser, gut zu Pferden zu sein und sie nicht zu misshandeln - und sei es auch aus Not oder Unwissenheit. Insgesamt fand ich das etwas übertrieben, denn die Geschichte handelt praktisch von nichts anderem, als dem Aufzeigen von Missständen in der Behandlung von Pferden. Andererseits muss ich auch sagen, dass die Personen (oft trotz der Kürze ihres Auftritts) sehr gut porträtiert sind. Einmal habe ich richtig gemerkt, wie zornig ich wurde, als ein Mann einfach nicht einsehen wollte, dass es seinem Tier mit einem lockerer gehaltenen Zügel besser geht...

Alles in allem ist es am ehesten ein Buch für Pferdeliebhaber (denn es geht wirklich um nichts anderes), dass in seinem Publikationsjahr 1877 sicherlich für ein klein wenig Umdenken unter den englischen Pferdebesitzern gesorgt hat. Aus heutiger Sicht bekommt man einen guten Einblick in die damalige Gesellschaft, wobei zu hoffen ist, dass sich die Umstände zur Tierhaltung mittlerweile erheblich gebessert haben.

Unausgeschöpftes Potenzial

Die vergessene Kammer: Roman - Catherine Fisher

Zac ist der Lehrling des berühmtesten Baumeisters seiner Zeit - Jonathan Forrest. Dieser verfolgt eine überaus kühne architektonische Vision: Er will eine gigantische, sich spiralförmig in den Himmel schraubende Straße bauen, die alle auf der Welt existierenden Bauwerke in den Schatten stellt. Forrest ist regelrecht besessen von seinem Vorhaben, und bald erkennt Zac, dass die wahre Leidenschaft seines Meisters gar nicht der Straße gilt, sondern einer Kammer, die Forrest im Herzen seines architektonischen Meisterwerkes einbauen will - eine Kammer, die ein unglaubliches Geheimnis birgt... (blanvalet)

 

Wie ihr wisst, beginne ich meine Rezensionen traitionell mit dem Klappentext des Buches. Ich finde, auf diese Weise lässt sich die Handlung in den wichtigsten Ansätzen wiedergeben, ohne dass schon zu viel von ihr vorweggenommen wird bzw. die ganze Spannung flöten geht. (Außerdem erspare ich euch so eine ausschweifende Zusammenfassung der Geschichte aus meiner eigenen Feder.)

Als ich den Klappentext zu 'Die vergessene Kammer' gelesen habe, war meine Neugier sogleich geweckt, die Handlung klang vielversprechend. Sollte es euch nun ebenso ergangen sein, dann haltet kurz inne. Denn weder die Zusammenfassung auf der Buchrückseite noch das Cover auf der Vorderseite haben wirklich etwas mit dem Inhalt des Buches zu tun. Wer auch immer dafür verantwortlich zeichnet: Eine so unstimmige Inhaltsbeschreibung habe ich, soweit ich mich erinnere, noch nie gesehen! Aber ich will das Werk nicht nur auf die Äußerlichkeiten reduzieren, denn inhaltlich hatte es durchaus Potenzial.

Die Geschichte wird von drei verschiedenen Personen aus unterschiedlichen Epochen erzählt. Da ist zunächst der Druide Bladud, ein König aus einer alten Legende, der von einer Krankheit befallen wird (vermutlich Lepra), und ins Exil geht, wo er an der Quelle der Göttin Sulis Heilung findet. Dann lernt der Leser Sulis kennen, ein Mädchen aus unserer heutigen Zeit. In ihrer Vergangenheit ist etwas geschehen, wodurch sie ständig zu neuen Pflegeeltern umziehen und sich immer wieder aufs Neue ein neues Leben aufbauen muss. Nach der alten Bezeichnung der Stadt, in die sie zieht - Aquae Sulis - gibt sie sich ihren Namen. Und zu guter Letzt tritt noch Zac auf den Plan, der Architektenlehrling aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, der mit seinem Meister den Bau des sogenannten King's Circus durchführt - desjenigen Gebäudes, in das Sulis später einziehen wird und dessen Architektur an Bladuds Quelle angelehnt ist. Ihr seht schon, alles hängt irgendwie miteinander zusammen. Was an dieser Stelle vielleicht noch wichtig zu erwähnen ist: Den King's Circus gibt es wirklich. Er steht in Bath, England, und es handelt sich um einen runden Gebäudekomplex in griechischem Stil, der aus drei Mal zehn Häusern à drei Stockwerken besteht. Drei Wege führen von außen hinein und zu einer runden Straße, die den Platz in der Mitte umschließt. Also nichts von wegen spiralförmige Straße, die sich in den Himmel schraubt...

Es sind größtenteils die verschiedenen Motive, die sich durch die drei Geschichten ziehen und die einen interessiert weiterlesen lassen: Kreise, Eicheln, Vögel, das Fallen und Fliegen. Zwar läuft die Handlung letztendlich auf die 'vergessene Kammer' hinaus, doch ist sie in meinen Augen nicht der zentrale Punkt des Buches. Da passt der englische Originaltitel 'Crown of Acorns' wesentlich besser, wie ich finde.

Insgesamt liest sich das Buch sehr flüssig, allerdings habe ich die Befürchtung, dass ich es genauso schnell wie ich es gelesen habe auch wieder vergessen werde. Es ist kein typisches Fantasy-Buch, mehr eine Geschichte mit fantastischen Elementen, aber das stört eigentlich kaum. Wer mal keine Lust auf einen großen Wälzer hat, der sich (mindestens) noch zu einer Trilogie entwickeln wird, für den ist 'Die vergessene Kammer' eine kurzweilige Unterhaltung ohne allzu großen Anspruch. Wobei ich mir in diesem Fall wirklich gewünscht hätte, dass am Ende dann doch etwas mehr hinter allem gesteckt hätte.

Unterm Strich... der Januar

Don Quijote - Miguel de Cervantes Saavedra, Ludwig Braunfels

Diesmal ganz kurz und schmerzlos: Don Quijote hat mich den ganzen Januar über beschäftigt und ist daher mein einziges Buch in diesem Monat. Ich hoffe, das ist kein Omen für den Rest des Jahres, aber andererseits: Es kann eigentlich nur besser werden oder!? Ein Erlebnis war der Roman auf jeden Fall, nicht zuletzt, weil ich schlichtweg die Möglichkeit hatte, mich über einen so langen Zeitraum hinweg mit der Geschichte zu beschäftigen. So wachsen einem die Protagonisten gleich viel mehr ans Herz. Wer also mal einen Klassiker lesen möchte und weder vor der Länge noch vor dem etwas alten Sprachstil zurückschreckt, dem würde ich das Buch durchaus empfehlen.

 

Meinen spielerischen Monatsrückblick findet ihr auf meinem Blog BrettSpielAura.

 

Einen schönen letzten Januar-Tag wünscht Euch

 

Laura

Von einem der auszog, ein Ritter zu werden

Don Quijote - Miguel de Cervantes Saavedra, Ludwig Braunfels

Mit grandiosem Einfallsreichtum erzählt Cervantes von den Abenteuern des verarmten Adligen, der in einer Traumwelt vergangener Ritterzeiten lebt, und seines treuen Waffenträgers Sancho Pansa. Ähnlich wie Goethes Faust für die Deutschen ist Don Quijote für die Spanier zum Sinnbild eines nationalen Genius geworden. Die Sympathie des Erzählers für seine Figuren und sein liebevoll-ironischer Ton machen Don Quijote zum wunderbarsten Antihelden der Weltliteratur. (Anaconda)

 

An was denkt ihr, wenn ihr den Namen Don Quijote hört? Vielleicht erinnert ihr euch an Sancho Pansa, seinen Schildknappen, vielleicht auch an ein gewisses Abenteuer mit Windmühlen. Aber sonst? Ich jedenfalls hatte keine Ahnung von der eigentlichen Geschichte und war zunächst etwas überrascht, als ich herausfand, dass der nächste Gegenstand meines Klassiker-Projekts über 1200 Seiten umfasste.

Bevor ich nun meine EIndrücke zur Geschichte selbst zum Besten gebe, möchte ich ein paar Anmerkungen zum Autor Miguel de Cervantes loswerden, die - wie ich finde - durchaus zum Verständnis des Romans beitragen. Denn ähnlich wie Quijotes vermeintliche 'Abenteuer' liest sich auch Cervantes' Lebenslauf wie eine Chronologie des Scheiterns: Er verliert als Soldat im Krieg seine linke Hand, fällt Piraten in die Hände und landet für fünf Jahre im Gefängnis. Der Versuch, sich nach seiner Rückkehr nach Spanien als Schriftsteller durchzusetzen, scheitert, sodass er erneut Staatsdiener wird. Auf Grund von Schulden und Fehlbeträgen landet er jedoch abermals im Gefängnis - und hier beginnt die Geschichte des Don Quijote.

Gedacht war das Werk ursprünglich, um der Bevölkerung bewusst zu machen, dass der übermäßige Konsum von Ritterbüchern (damals sehr beliebt; wir sprechen vom 16. Jahrhundert) dem Verstand abträglich sei. Aus diesem Grund verfasste Cervantes den Don Quijote, gewissermaßen als Parodie auf die Abenteuer der fahrenden Ritter.

 

Über fünf Wochen ist es nun her, dass ich anfing dieses Buch zu lesen. Natürlich musste ich mich zunächst einmal in den Schreibstil hineinfuchsen, der oft von langen, ausufernden Sätzen geprägt ist. Allerdings wirkte der Roman in der Übersetzung von Ludwig Braunfels dadurch auch sehr authentisch. Auf diese Weise fühlte ich mich wirklich in eine andere Zeit versetzt und konnte mir die Erlebnisse von Don Quijote und Sancho Pansa sehr gut vorstellen. Überrascht war ich zu Beginn, dass das berühmte Abenteuer mit den Windmühlen im Buch nur etwa zwei Seiten einnimmt und im Großen und Ganzen eher von untergeordneter Wichitgkeit ist. Dafür eröffnete sich mir aber eine ganze Welt voll anderer Kuriositäten und Geschehnisse, die mich immer wieder zum Schmunzeln brachten. Aufgelockert wird die Geschichte der beiden Reisenden durch Erzählungen von Menschen, die sie unterwegs treffen. Einziges Manko war für mich hierbei die Tatsache, dass Leute, von denen in diesen Erzählungen die Rede ist, ganz 'zufällig' in der Schenke auftauchen, in der sich Quijote und Sancho gerade aufhalten - auch wenn sie zuvor als jahrelang nicht gesehen galten. Abgesehen davon hat man aber durchaus seinen Spaß.

Don Quijote ist ein Roman in zwei Teilen, wobei der zweite etwa zehn Jahre nach dem ersten erschien. Interessant fand ich beim Lesen des zweiten Teils, dass der Autor direkt Bezug auf den ersten Teil nimmt und auch auf eine nicht von ihm autorisierte Version des zweiten Teils. So begegnen die beiden Abenteurer auf ihrem Weg Leuten, die ihre Geschichte bereits gelesen haben und sie wiedererkennen, und sie versuchen den Ruf abzuschütteln, den ihnen der zweite (falsche) Teil verschafft hat. Diese Art, die Realität in das Buch einzuflechten finde ich grandios und macht das Werk vielschichtiger. Aber auch darüber hinaus bietet die Geschichte viel Potenzial zum Nachdenken, wie das Leben im ausgehenden Mittelalter wohl war und wie so ein verrückter Narr wie Don Quijote in der damaligen Gesellschaft aufgenommen wurde.

 

Warum aber 'nur' drei Sterne? Nun, ich war mir sehr unschlüssig, wie ich das Buch bewerten sollte. Aus heutiger Sicht ist es ein ganz schöner Brocken, sprachlich (klar) irgendwie veraltet und man fragt sich hier und da, ob denn irgendwann noch ein 'richtiges' Abenteuer kommen möge. Bedenkt man allerdings, wann dieses Werk verfasst wurde - und das war vor über 400 Jahren - kann ich mir kaum etwas Besseres vorstellen. Denn die Art, wie Cervantes seine Geschichte und ihre Figuren mit Witz und Charme zum Leben erweckt, erscheint mir etwas ganz Besonderes zu sein.

Erster Teil: Check!

Don Quijote - Miguel de Cervantes Saavedra, Ludwig Braunfels

Momentan lasse ich ja nicht so viel von mir hören. Das liegt aber nicht daran, dass ich momentan nichts lese, vielmehr daran, dass ich so lange zum Lesen brauche.

Im Rahmen meiner Klassiker-Aktion habe ich Ende 2014 mit Don Quijote angefangen, ohne mir darüber im Klaren zu sein, dass dieses Buch gut 1200 Seiten hat. Eigentlich nichts Außergewöhliches, aber diese teilweise doch sehr verschachtelten Sätze erfordern doch ein wenig mehr Konzentration als z.B. ein Harry Potter. Dennoch finde ich es spannend, die Geschichte von Don Quijote und seinem Knappen Sancho Panza kennenzulernen und sie durch ihre aberwitzigen Abenteuer zu begleiten.

Heute kann ich also stolz meinen Halbzeit-Erfolg verkünden: Der erste Teil ist geschafft! Frohen Mutes widme ich mich nun also Teil zwei, in der Hoffnung, dass ich dafür vielleicht nicht ganz so viel Zeit brauche.

 

Unterm Strich... der Dezember

Heidi - Vollständige Ausgabe. Erster und zweiter Teil. - Johanna Spyri Das Weihnachtsgeheimnis - Jostein Gaarder, Gabriele Haefs, Rosemary Wells Harry Potter Und Der Gefangene Von Askaban - Rufus Beck, J.K. Rowling Harry Potter und der Feuerkelch: Gelesen von Rufus Beck - J.K. Rowling

Wie so oft in letzter Zeit etwas verspätet, aber besser spät als nie: Meine Bilanz für den Dezember.

Viel kam nicht dabei heraus, lediglich zwei Hörbücher, bei denen ich (Harry Potter sei dank) natürlich voll auf meine Kosten kam. Das Weihnachtsgeheimnis durfte als Adventskalender selbstverständlich auch nicht fehlen - einfach immer wieder schön und man kommt definitv gleich in weihnachtliche Stimmung. Zu guter Letzt wollte ich ja ein paar Kinderbuchklassiker lesen und das erste Buch dabei war Heidi, was mir überraschend gut gefallen hat.

Nun, was lässt sich noch zum Jahresende sagen!? Meine Lesechallenge habe ich nicht geschafft - von 50 Büchern habe ich 'nur' 45 gelesen. Das war allerdings für mich frühzeitig absehbar (die Bachelor-Arbeit lässt grüßen) und ich habe mich bewusst dagegen entschieden, kurze Bücher zu lesen, nur um die Challenge noch zu schaffen. Auch für dieses Jahr habe ich mir wieder die 50 als Ziel gesetzt - wir werden sehen, ob es in diesem Jahr klappt. Außerdem will ich wieder etwas regelmäßiger Rezensionen schreiben, da ich das in letzter Zeit etwas habe schleifen lassen.

 

Ich hoffe, ihr seid alle gut und gesund ins neue Jahr gestartet und lest und schreibt auch 2015 so fleißig weiter!

 

Eure

 

Laura

Heidi, Heidi - brauchst du zum Glücklichsein

Heidi - Vollständige Ausgabe. Erster und zweiter Teil. - Johanna Spyri

Die kleine Heidi, der Geißenpeter und der Alm-Öhi, Klara in ihrem Rollstuhl und das strenge Fräulein Rottenmeier: Jedes Kind kennt sie. Das Mädchen nimmt seine jungen Leserinnen und Leser mit in ihre Bergwelt und zu den Menschen dort. Johanna Spyri hat ihre Abenteuer in zwei berühmten Büchern geschildert, die in den Jahren 1880/81 erschienen. Sie erzählen die Geschichten von Heidis Erlebnissen in den Schweizer Bergen und bei der Familie Sesemann in Frankfurt. (Anaconda)

 

Mich hat wieder einmal so eine gewisse Laune ergriffen, mir ein paar der bekannten Kinder- und Jugendbuchklassiker zu Gemüte zu führen. Vielleicht kennt ihr das ja von euch selbst auch, aber was mich betrifft, so fällt mir oft auf, dass ich viele Geschichten nur aus dem Fernsehen kenne, mich aber noch nie näher mit dem Original beschäftigt habe. Nach ein wenig Recherche, womit ich denn nun am besten anfangen sollte, fiel die Wahl auf Heidi von Johanne Spyri.

Die Geschichte ist mir lediglich als Zeichentrickversion in Erinnerung und irgendwo in meinem Gedächtnis spukt auch noch eine diffuser Film mit echten Menschen herum. Frisch ans Werk hieß also, um einmal die 'wahre' Geschichte zu erkunden.

Was zunächst überdeutlich auffällt ist, dass die Erzählung aus dem Jahr 1880 stammt. Ich brauchte ein wenig Eingewöhnung, um mit der Tatsache klarzukommen, dass von Heidi durchweg als 'Es' die Rede ist. Das fällt schon bei der Überschrift 'Heidi kann brauchen, was es gelernt hat' auf. Aber das ist eben ein sprachlicher Umstand, welcher der Entstehungszeit des Buches geschuldet ist, und den man meiner Meinung nach einfach akzeptieren muss, um ein Gefühl für die Geschichte zu bekommen.

Die Handlung an sich ist natürlich für Kinder ausgelegt und das merkt man der ihr auch an. Das Leben auf der Alm ist immer Sommer immer 'so schön, so schön' und im selbst der entbehrungsreiche Winter hat seine schönen Seiten. Mir kam Heidi aus heutiger Sichtweise zunächst oft unfassbar naiv vor. Aber je länger ich las, desto eher bekam ich den Eindruck, dass es meh eine Art von kindlicher Unbeschwertheit ist, welche die Menschen dazu bringt, ihre eigenen Ansichten aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Heidi erfreut sich an allem und jedem, hilft stets wo Not am Mann (oder an der Großmutter) ist und weiß ihr Umfeld durch ihre ganz eigene Art zu erfreuen. Und obwohl es an vermeintlich spannender Handlung fast völlig fehlte, habe ich das Buch doch gerne gelesen, weil man diese Unbeschwertheit und den Glauben daran, dass am Ende schon alles gut wird, in dieser Art nicht oft liest.

Außerdem weiß ich jetzt nicht nur, warum der Alm-Öhi Alm-Öhi heißt, sondern auch wie man ihn schreibt.

 

Da dies meine letzte Rezension vor den Feiertagen ist, möchte ich euch ein wunderschönes Weihnachtsfest wünschen, das ihr hoffentlich mit allen Menschen verbringen könnt, die euch am Herzen liegen. Bis dahin kuschelt euch am besten in eine flauschige Decke ein, macht euch einen Becher heißen Kakao und lest ein gutes Buch. Frohe Weihnachten!

Unterm Strich... der November

Helden des Olymp, Band 4: Das Haus des Hades - Rick Riordan, Gabriele Haefs Harry Potter und der Stein der Weisen: Gelesen von Rufus Beck von Rowling. Joanne K. (2010) MP3 CD - J.K. Rowling Harry Potter und die Kammer des Schreckens: Gelesen von Rufus Beck von Rowling. Joanne K. (2010) MP3 CD - J.K. Rowling Die Nacht gehört dem Drachen - Alexia Casale, Henning Ahrend

Auch in diesem Monat wollte meine Leselaune nicht so recht Fahrt aufnehmen. Der vierte Teil der Helden des Olymp war okay, aber kein Überflieger. Also bin ich einfach wieder auf Altbewährtes umgestiegen: Harry Potter hören - da kann man einfach nichts falsch machen. Ehrlich gesagt bezweifle ich, dass der Dezember sonderlich viel besser wird, fürs neue Jahr hab ich mir allerdings schon was überlegt, aber dazu erst mehr, wenn es so weit ist.

 

Auch diesmal möchte ich meine Seite BrettSpielAura nicht unerwähnt lassen, auf der ich im Laufe des Tages noch meine Spielerückschau posten werde.

 

Ich wünsche euch allen eine wunderschöne Adventszeit und ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest, das ihr mit euren Liebsten genießen könnt!

 

Eure Laura

 

UPDATE: Die Nacht der Drachen hab ich eben doch noch zu Ende gelesen. Mehr zu dem Buch pack ich die Tage in eine Rezi.

Noch immer ist der Olymp nicht gerettet

Helden des Olymp, Band 4: Das Haus des Hades - Rick Riordan, Gabriele Haefs

Percy und Annabeth haben es mit ihren Freunden durch Luft und Wasser bis nach Rom geschafft. Doch nun steht alles auf dem Spiel: Die Erdgöttin Gaia und ihre Armee aus Riesen können sie nur aufhalten, wenn sie die Tore des Todes von beiden Seiten gleichzeitig verschließen. Gut, dass Percy und Annabeth ohnehin durch einen Felsschlund in die Unterwelt gestürzt sind, da können sie gleich auf die Suche nach ihnen gehen. Und ihre Freunde müssen die oberirdische Seite der Tore finden. Werden sie es rechtzeitig schaffen und den Untergang des Olymps verhindern? (Carlsen)

 

Puh, jetzt also bereits der vierte Teil der Helden des Olymp und noch immer hat sich an meinen Kritikpunkten nichts geändert: Zu viele vermeintliche Hauptcharaktere, dadurch zu viele Handlungsstränge und am Ende (für mich) oft nur ein eher oberflächlicher Handlungsüberblick. Zwar wird die Problematik ein wenig eingedämmt, indem es meistens nur die beiden Gruppen 'Percy/Annabeth' und 'der Rest' gibt, aber dann spaltet sich 'der Rest' immer mal wieder auf und dann hat man doch wieder etliche verschiedene Handlungsorte. Da es auch schon eine Weile her ist, dass ich Band eins bis drei gelesen habe, konnte ich auch mit Referenzen auf bereits besiegte Gegner nicht mehr ganz so viel anfangen, aber nunja, das lag vermutlich eher an mir.

Lesetechnisch war bei mir das gleiche Bild wie sonst auch immer zu beobachten: Ging es um Percy und Annabeth, kam ich richtig flott voran, sobald einer der anderen dran war, verlief der Leseprozess eher stockend. Gegen Ende nahm dann die Geschichte wieder etwas Fahrt auf, entockte mir auch immer mal wieder ein Schmunzeln, allerdings hatte ich mir unter dem 'Schließen der Tore des Todes' etwas völlig anderes vorgestellt und war dann vom tatsächlichen Handlungsverlauf etwas enttäuscht. Auch dachte ich, dass es mit diesem vierten Teil dann endlich mal getan wäre, aber nein, es geht wirklich noch weiter - die Rettung der Welt, der Camps Half-Blood und Jupiter und die Vernichtung von Gaia und ihrer Schergen kommen alle erst im nächsten Band dran. Hmpf.

Wer also die ersten Teile schon gelesen hat, dem würde ich schon raten durchzuhalten, wer aber die Wahl hat, dem würde ich wahrscheinlich eher die Percy Jackson-Reihe ans Herz legen.

Unterm Strich... der Oktober

Paladin Project (2). Im Auge des Feindes - Mark Frost Das Labyrinth erwacht - Rainer Wekwerth Das Labyrinth jagt dich - Rainer Wekwerth Das Labyrinth ist ohne Gnade - Rainer Wekwerth

Seit ganzen vier Monaten gab es von mir keine Monatsrückschau mehr. Das lag unter anderem daran, dass ich über den Sommer mit meinem Uni-Abschluss beschäftigt war, zum anderen, dass ich einen Lese-Durchhänger hatte, mich eher mit anderen Dingen beschäftigt habe und nicht so viel gelesen habe.

Im Oktober war für mich kein richtiges Highlight dabei. Paladin Project finde ich im Nahhinein tendenziell besser als die Labyrinth-Trilogie, allerdings habe ich festgestellt, dass ich beides annähernd gleich bewertet habe, aber sei's drum. Ich hoffe der November wird etwas besser, da ich vorhabe, den letzten Teil der Helden des Olymp zu lesen und auch der neue Jonathan Stroud ist eingeplant. Durch die Sommerflaute fürchte ich, dass ich meine Lese-Challenge wohl dieses Jahr nicht schaffen werde, aber auch das sehen wir erst, wenn das Jahr rum ist.

 

Wer Lust hat, sich meine spielerische Monatsrückschau anzusehen, den lade ich herzlich ein, mal auf meiner Seite BrettSpielAura reinzuschauen.

 

Ich wünsche Euch allen einen seitenreichen November mit Kuscheldecke und heißer Schokolade!

 

Eure Laura

Ein Kampf bis zum Schluss - in jeder Hinsicht

Das Labyrinth ist ohne Gnade - Rainer Wekwerth

Sie sind nur noch zu dritt und sie sind geschwächt. Aber sie wollen überleben - um jeden Preis. Zweifel überschatten den Kampf gegen das Labyrinth, das mit immer neuen Mysterien für die Jugendlichen aufwartet. Ihr mühsam erworbener Teamgeist scheint nicht zu brechen, doch lohnt sich für [X, Y und Z] der gemeinsame Kampf, wenn nur einer von ihnen überleben kann? Die entscheidende Frage aber wagt niemand zu stellen: Was erwartet den letzten Überlebenden hinter dem sechsten Tor? (Arena)

 

Wie in meinen Rezensionen zu den Teilen 1 und 2 erwähnt, hatte ich von Anfang an meine Schwierigkeiten mit dieser Reihe. Und auch diesmal wurde mein Durchhaltevermögen auf eine harte Probe gestellt. Es fing schon damit an, dass der Prolog sowie ein Großteil des ersten Kapitels nahezu wortwörtlich mit dem Epilog des letzten Bandes übereinstimmten. Zwar wird hier und da mal etwas aus der Sicht einer anderen Person wiedergegeben - dennoch hatte ich, die ich eben beide Bücher gleich hintereinander gelesen habe, das Gefühl, den Epilog zweimal lesen zu müssen. Überspringen ging leider nicht, da eben hin und wieder doch noch eine winzige Information auftauchte, die ich noch nicht kannte, aber ich finde, so etwas hätte man auch anders in die Geschichte einbauen können.

Diesen negativen Einstieg hätte man vielleicht noch mit einer spannenden Entwicklung der Geschichte retten können, aber auch in dieser Hinsicht wurde ich enttäuscht. Das Potenzial des Settings wurde in meinen Augen nicht ausgeschöpft, die Beschreibungen von wegen 'Angst haben - stark sein - zusammenklappen - durchhalten' versuchten in Endlosschleifen mein Gehirn zu zermürben, sodass ich selbst in einen Kreislauf von 'Angst haben, dass es nicht besser wird - stark sein und weiterlesen - zusammenklappen, weil so langweilig - durchhalten, du willst doch die Auflösung wissen' geriet.

Als ob das nicht schon schlimm genug gewesen wäre, stand ich auch noch einer Armada von Rechtschreib-, Grammatik-, Komma-, Ausdrucks- und Tippfehlern gegenüber, wie ich sie in noch keinem Buch erlebt habe (zumindest kann ich mich nicht daran erinnern). Man möchte fast meinen, das Lektorat hätte sich nicht mit dem Buch beschäftigen wollen (was mich anhand der bereits genannten Mängel allerdings auch nicht wundern würde).

Einzig und allein der Auflösung ist es zu verdanken, dass meine Bewertung nicht völlig in den Minus-Bereich absackt. Es ging in die Richtung dessen, was ich mir aus den wenigen Informationen, die man im Lauf der Reihe erhalten hat, vorgestellt hatte, und war mehr oder weniger schlüssig, also jetzt nicht völlig an den Haaren herbeigezogen. Diese letzte Episode - die Ereignisse nach dem Passieren des letzten Tores - empfand ich persönlich noch am spannendsten, wenn auch das Ende offen gestaltet ist und noch viel Raum für Spekulationen und Fragen übrig lässt.

 

Weiterempfehlen kann ich die Reihe nicht, dafür hat sie mich zu wenig gefesselt. Gerade der hier besprochene letzte Teil war eine einzige Enttäuschung. Wenn euch die Labyrinth-Thematik interessiert, würde ich definitiv zu den Auserwählten im Labyrinth greifen, das man meiner Meinung nach gar nicht mehr aus der Hand legen will.

Minimaler Aufwärtstrend

Das Labyrinth jagt dich - Rainer Wekwerth

Fünf Jugendliche. Sie haben gekämpft, sich gequält und zwei Welten durchquert, um die rettenden Tore zu erreichen. Und wieder stellt sie das Labyrinth vor unmenschliche Herausforderungen, denn auch in der neuen Welt ist nichts, wie sie es kannten. Sie sind allein mit ihrer Vergangenheit, ihren Ängsten, ihren Albträumen. Neue Gefahren erwarten sie, aber letztendlich entpuppt sich etwas Unerwartetes als ihr größtes Hindernis: die Liebe. Jeder von ihnen mag bereit sein, durch die Hölle zu gehen, doch wer würde das eigene Leben für seine Liebe opfern? (Arena)

 

Puh, ehrlich gesagt finde ich es momentan etwas schwierig, meine Gedanken zu diesem Buch in Worte zu fassen, weil vieles auf einem persönlichen, etwas diffusen Gefühl beruht, aber ich will es dennoch versuchen.

Sprachlich bin ich hin- und hergerissen. Es gibt Abschnitte, die man einfach so runterlesen kann, und solche, in denen ich jeden dritten Satz doppelt lesen muss, weil er in meinen Augen merkwürdig formuliert ist. Oft sind das sehr kurze Sätze, Gedanken einer Person, die für mich irgendwie seltsam klingen - aber das ist eine rein persönliche Empfindung, es muss ja nicht jedem so gehen.

Was die Handlung betrifft nähert sich dieser Teil schon eher meinem Verständnis eines Labyrinths, vor allem die dritte Welt, die die Jugendlichen meistern müssen. Es gibt auch immer wieder Stellen, die mich dann kurzzeitig zu fesseln wissen, weil ein gewisses Maß an Spannung erzeugt wird - etwas, das mir im ersten Teil fast komplett gefehlt hat. Aber auch hier sind diese Abschnitte nicht im Übermaß vorhanden. Grund dafür ist vielleicht auch die Tatsache, dass es keinen Charakter gibt, der mir zu 100 Prozent sympathisch ist und mit dem ich mitfiebern könnte oder wollte. Jeder hat zwar so seine dunkle Vergangenheit, die ihm eine persönliche Note verleihen soll, aber da eben alle diesen Aspekt gemeinsam haben, ist auch das kein hervorstechendes Merkmal.

Zudem habe ich oft das Gefühl, dass über lange Strecken hinweg gar nichts passiert, sondern jeder nur seinen immer gleichen Gedanken nachhängt und die wiederholen sich und wiederholen sich und wiederholen sich...

 

Alles in allem gibt es von mir ein halbes Sternchen mehr als für den ersten Teil, das aber auch nur, weil die Spannung sich minimal erhöht hat. Um das Ruder noch herumzureißen muss der dritte Band richtig bombig sein, allerdings habe ich so meine Zweifel. Wir werden sehen, wohin die Reise geht und vor allem, was letztendlich hinter dem ganzen Labyrinth steckt, denn darauf gab es (bis auf einen winzigen Absatz, der sich aber auch auf etwas anderes beziehen könnte), noch immer keinen Hinweis...

Reading progress update: I've read 48 out of 338 pages.

Das Labyrinth ist ohne Gnade - Rainer Wekwerth

Nachdem ich gestern Abend vier oder fünf sprachliche Fehler in einem Kapitel entdeckt hatte, musste ich das Lesen vorzeitig unterbrechen. In der Hoffnung, dass es nicht so weitergeht, versuche ich mein Glück heute noch einmal...

Unerfüllte Erwartungen

Das Labyrinth erwacht - Rainer Wekwerth

Das Labyrinth. Es denkt. Es ist bösartig. Sieben Jugendliche werden durch Raum und Zeit versetzt. Sie wissen nicht mehr, wer sie einmal waren. Aber das Labyrinth kennt sie. Jagt sie. Es gibt nur eine einzige Botschaft an jeden von ihnen: Du hast zweiundsiebzig Stunden Zeit, das nächste Tor zu erreichen, oder du stirbst. Problem Nummer eins, es gibt nur sechs Tore! Problem Nummer zwei, ihr seid nicht allein! (Arena)

 

Bevor ich anfing, dieses Buch zu lesen, wurde ich vorgewarnt, dass man sich an den Schreibstil von Rainer Wekwerth erst gewöhnen müsse. Ich bin mir bei solchen Warnungen nie ganz sicher, ob ich beim Lesen einfach nur die Beobachtung des anderen bestätige, weil es tatsächlich so ist, oder ob ich sie nur deswegen bestätige, weil ich mit erhöhter Aufmerksamkeit nach Stellen suche, die der Beschreibung entsprechen. Wie dem auch sei, es dauerte tatsächlich um die 150 Seiten, bis ich einigermaßen in der Geschichte drin war - wobei ich nicht mal genau beschreiben kann, was mich letztendlich (sprachlich) gestört hat. Und dennoch blieb dieses Gefühl bis zur letzten Seite bestehen.

Inhaltlich hat mich die Geschichte ebenfalls nicht unbedingt vom Hocker gehauen. Gerade im Vergleich zu "Die Auserwählten im Labyrinth" von James Dashner (von dem ich hellauf begeistert bin), erscheint mir das Erzählte eher schwach. Die Bezeichnung Thriller, die auf dem Cover des Buches zu finden ist, verdient dieses Werk meiner Meinung nach nicht, Spannung kam bei mir kein einziges Mal auf.

Auch die Personen selbst - am Anfang sieben an der Zahl - bleiben eher blass. Ich hatte vermehrt das Gefühl, dass der Autor mich gezielt dazu verleiten möchte, mit bestimmten Personen aus der Gruppe zu sympathisieren, während andere als kaltblütige Monster dargestellt wurden. Natürlich gibt es diese Tendenz in so ziemlich jedem Buch, aber die Darstellung in diesem fall empfand ich als eher plump und klischeehaft.

Darüber hinaus erschließt sich mir der Titel des Buches nicht, da das Verständnis, welches der Autor offensichtlich von einem Labyrinth hat, kein bisschen mit meinem übereinstimmt. Vielleicht würde ich das anders sehen, wenn ich etwas genauer wüsste, wie und warum die sieben Jugendlichen überhaupt dort gelandet sind, doch darauf gibt die Geschichte keine Antwort.

Warum aber nun dennoch drei Sterne? Ehrlich gesagt, ich weiß es selbst nicht genau. Wenn man einmal in der Geschichte drin ist, lässt sie sich tatsächlich recht flüssig weiterlesen. Zudem haben die einzelnen Kapitel eine sehr überschaubare Länge, sodass man zwischendurch immer wieder ein paar Seiten einschieben kann. Natürlich werde ich auch weiterlesen - ein Labyrinth, das für mich keines ist, kann ich schließlich nicht einfach so im Raum stehen lassen. Die Idee an sich ist jedenfalls keine schlechte, nur hätte es dem Buch gut getan, dem Leser ein wenig mehr (oder überhaupt irgendetwas) von der Hintergrundgeschichte zu offenbaren. Potenzial nach oben ist auf jeden Fall vorhanden.

Blog - die zweite

 

Nachdem mein letzter Versuch eines eigenen Bücherblogs eher im Sande verlaufen ist, da ich festgestellt habe, dass booklikes für meine Zwecke absolut ausreicht, beginne ich nun noch einmal.

Bei BrettSpielAura dreht sich alles um mein zweitliebstes Hobby, nämlich Spiele!

Schaut doch einfach mal rein, wenn ihr Lust und Muße habt - ich würde mich freuen und bemühe mich, die Seite in nächster Zeit ordentlich mit Inhalt zu füttern.

 

Bis dahin lest und spielt schön

 

Eure Lyra

Vorsicht: Spannung!

Die Auserwählten - Im Labyrinth (Maze Runner, #1) - James Dashner, Anke Caroline Burger

Er heißt Thomas. An mehr kann er sich nicht erinnern. Und er ist an einem seltsam bizarren Ort gelandet - einer Lichtung, umgeben von einem riesigen Labyrinth, in dem mörderische Kreaturen lauern. Gemeinsam mit fünfzig anderen Jungen sucht Thomas den Weg in die Freiheit. Doch dafür bleibt ihnen nicht viel Zeit... (Chicken House)

 

Nachdem ich ein paar Monate nichts von mir habe hören lassen, weil ich die ganze Zeit schreiben musste und keine Motivation zum Lesen hatte, habe ich mich jetzt wieder voll in die Seiten gestürzt, allerdings meinen Drang zum Schreiben verloren. Nichtsdestotrotz möhte ich euch meine Meinung zu diesem Buch nicht vorenthalten, dazu hat es mich einfach zu sehr gefesselt. An drei Abenden habe ich es verschlungen, konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen, so sehr wollte ich wissen, wie es auf der Lichtung weitergeht und ob die Jungs es tatsächlich schaffen würden, einen Ausweg zu finden. Der Schreibstil war absolut flüssig, sodass man es wirklich in einem Rutsch runterlesen kann - und ehe man sich's versieht, ist es schon Mitternacht und man hat gar nicht gemerkt wie schnell die Zeit verging. Immer passiert etwas Neues im Labyrinth, jederzeit fragt man sich: Was kommt als nächstes? Vielleicht rührt meine Begeisterung zum Teil auch von der Tatsache her, dass ich mich von meiner langen Leseabstinenz gebeutelt, völlig ausgehungert auf dieses Buch gestürzt habe - dennoch kann ich es absolut jedem empfehlen, der gerne spannende Geschichten liest. Ein halbes Sternchen Abzug gibt es lediglich für die etwas merkwürdige Sprache, die sich die Jungs im Labyrinth aneignen, doch auch daran gewöhnt man sich schnell und irgendwie gehört es jetzt einfach dazu.

Wer die Tribute von Panem mochte und Lord of the Flies faszinierend fand, der ist hier genau richtig. Lesen!

 

"Da draußen ist das Labyrinth", flüsterte Newt, die Augen wie in Trance aufgerissen. "Alles, was wir tun - unser ganzes schönes Leben, Frischling -, dreht sich um dieses Labyrinth. Jede verfluchte Sekunde, jeden verfluchten Tag verbringen wir im Labyrinth und versuchen aus dem Ding rauszukommen, obwohl wir keinen Schimmer haben,ob es einen Ausgang gibt. Und wir wollen, dass du kapierst, warum man dem werten Labyrinth lieber nicht auf die Füße tritt, verstehst du? Wollen dir zeigen, warum die Wände da jeden Abend zugehen. Dir zeigen, warum du nie, nie auf die hirnrissige Idee kommen solltest, deinen Arsch da reinzubewegen."

Ich lese gerade

Die Barker Boys: Das Geheimnis in den Bergen
Elise Broach, Frank Böhmert
Bereits gelesen: 104/312 pages
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes
J.K. Rowling, Klaus Fritz, Rufus Beck
Bereits gelesen: 25 %