Dunkelheit umfängt die Burg

Der Palast der Zauberer wird von einer machtvollen dunklen Kraft bedroht. Doch Septimus erkennt die Gefahr zu spät, er hat anderes im Kopf. Sein und Jennas 14. Geburtstag steht unmittelbar bevor und damit eine weitere große Prüfung für den Zauberlehrling: die Schwarzkunstwoche. Während Septimus sich den Mächten der Finsternis stellt, fällt Jenna in die Hände von Hexen, und die Außergewöhnliche Zauberin Marcia kämpft zusammen mit allen Zauberern verzweifelt um die Rettung des Palastes. Kann Septimus mit Hilfe seines Drachens Feuerspei die schwarzmagischen Kräfte und seinen Erzfeind Merrin Meredith besiegen? (Hanser)
Eigentlich wollte Marcia Overstrand nur das alte Ziegengesicht Tertius Fume ein für alle mal in die Finsterhallen verbannen. Als dieser jedoch Marcias alten Lehrmeister Alther Mella mit sich zieht, nimmt das Unheil seinen Lauf. Ihr Lehrling Septimus, fest entschlossen seine Schwarzkunstwoche damit zu verbringen, Alther wieder aus der Unterwelt zu befreien, kann kaum noch an etwas anderes denken - und so entdeckt seine Schwester Jenna nur durch den mutigen Einsatz ihres Freundes Beetle das Dunkelfeld auf dem Dachboden des Palastes. Dort haust Merrin Meredith, der durch den Besitz des Doppelgesichtigen Rings immer mächtiger wird, Rache an Septimus nehmen und die Burg ins Verderben stürzen will. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt...
Darke ist eines der stärksten Bücher in der ganzen Septimus Heap-Reihe. Eine ganze Welle von schicksalsträchtigen Ereignissen verheißt Spannung pur. Angie Sage hat einfach dieses Talent, nach ein paar Wörtern mein Kopfkino zu starten und mich völlig in diese Welt hineinzuziehen und zu verzaubern. Es ist ein im wahrsten Sinne des Wortes magischer Moment, wenn Marcia beginnt uralte Magie zu wirken, um die Schutzschilde für Palast und Zaubererturm zu aktivieren, und jedesmal, wenn ein Gespenst die Grenzen des Dunkelfeldes erweitert, bangt man um seine Helden, die man schon so lange ins Herz geschlossen hat. Für mich perönlich besonders toll ist, dass meinen Lieblingen Marcia und Beetle so viele Entfaltungsmöglichkeiten geboten werden, denn es macht einfach unheimlich viel Spaß sie auf ihrer Rettungsmission zu begleiten.
Das, was im Vorgänger Syren auf meiner Kritikliste stand, wird hier absolut wieder kompensiert und ich kann jedem nur raten, auch diesen vorletzten Teil auf keinen Fall zu verpassen, denn es ist wirklich mit das beste und spannendste Buch!
Mit gemischten Gefühlen betrachte ich nun den letzten Band neben mir: Einerseits muss ich unbedingt wissen, wie es weitergeht - aber eigentlich will ich nicht, dass die Geschichte jemals aufhört...
P.S. Zum Schluss noch eine kleine Anekdote am Rande: Im Anhang zu Syren beginnt Botenratte Stanley sich um vier Rattenfindelkinder zu kümmern: Sydney, Lydia, Faith und Edward. Als er in Darke zu seinem Versteck am Osttor kommt, heißen sie aber auf einmal Florence, Morris, Robert und Josephine (alias Flo, Mo, Bo und Jo). Was das wohl zu bedeuten hat...?!