Kino-Review: Chroniken der Unterwelt - City of Bones

 

Da ich eben gesehen habe, dass Lillelara ihre Meinung zu City of Bones kundgetan hat, dachte ich, ich gebe auch mal meinen Senf dazu, da ich gerade zusammen mit Bücherflüsterin (leider war bucheule ja nicht dabei) aus dem Kino komme.

 

Ich muss vorneweg sagen, dass ich den Trailer unglaublich gut fand und dadurch meine Erwartungen relativ hoch gesteckt waren - keine einfache Aufgabe also, mich zufrieden zu stellen.

Die Handlung hat im großen und ganzen zwar der im Buch entsprochen, aber es gab doch einige Stellen, wo sie wirklich grob davon abweicht und zum Teil auch so anders verläuft, dass sich ganz andere Situationen und Figurenverhältnisse ergeben.

Clary, Jocelyn, Magnus und Valentin waren meiner Meinung nach richtig gut besetzt, auch wenn Valentin nicht der Beschreibung im Buch entspricht (ja, ich bin Fan von Jonathan Rhys-Meyers^^). Jamie Campbell Bower konnte leider den für Jace so typischen und seinen Charakter definierenden Sarkasmus überhaupt nicht rüberbringen und Isabel wirkte irgendwie zu alt für die Gruppe.

Wie auch schon Lillelara muss ich die absolut schreckliche Synchro ankreiden, selten habe ich mir so sehr gewünscht, das englische Original zu sehen. Im Laufe des Films gewöhnt man sich zwar ein wenig daran, aber gerade am Anfang ist die Qualität der deutschen Stimmen erschütternd schlecht.

Lachen konnten wir nur an einer Stelle - für mehr Spaß hätte vermutlich Jace sorgen können, aber der war leider zu sehr damit beschäftigt, sich möglichst cool mit der Hand durch die Haare zu fahren. Dafür waren aber die Kampfszenen super gemacht und man konnte richtig mitfiebern, besonders beim Duell zwischen Valentin und Jace.

Es stimmt, zwischendurch hatte der Film auch mal Twilight-ähnliche Züge (der Tiefpunkt wurde erreicht, als im Gewächshaus die Sprinkleranlage anging -.-), aber irgendwie hat das zum Rest gepasst, also schwamm drüber. Irritierend fand ich darüber hinaus, dass diese eine Rune, die auch auf dem Filmplakat zu sehen ist (wofür auch immer sie sein soll), eine so große Rolle eingenommen hat. Irgendwie zog die sich durch den ganzen Film, aber was das jetzt sollte, ist mir ein Rätsel.

Außerdem wurde dermaßen gespoilert, dass der gesamte emotionale Konflikt, den der Leser im zweiten Teil zwischen Clary und Jace miterlebt, komplett wegfällt, weil man jetzt schon genau über die Situation informiert ist - sowas muss wirklich nicht sein!

 

Puh, das klingt jetzt alles ganz schön negativ oder? Naja, ganz so schlecht war der Film ja dann doch nicht. Astreines Popcorn-Kino würd ich sagen, im Vergleich zum Buch klar schlechter, aber dennoch gute Unterhaltung, wenn auch nichts Herausragendes.

6,5 von 10 Punkten.