30-Day-Book-Challenge - Day 4: Favourite book of your favourite series

Nachdem ich mich gestern, genau wie consoul, für Harry Potter als liebste Buchreihe entschieden habe, stand das Thema für heute, nämlich das Lieblingsbuch aus der Lieblingsreihe, bereits fest. Nicht, dass das die Sache einfacher machen würde. Immerhin stehen sieben tolle Bücher zur Auswahl und jedes einzelne hat so seine Stärken und Schwächen, da musste ich schon sehr genau überlegen, welches ich sozusagen als 'Bestes der Besten' auszeichnen will.
Bevor ich jetzt aber den Sieger küre, noch kurz ein paar Worte zu den Bänden, die es zumindest auf das (hier etwas ausgedehnte) Treppchen geschafft haben:
Da wäre zunächst und allen voran natürlich Harry Potter und der Stein der Weisen. Hiermit begann die Reise, hier hat alles seinen Ursprung. Es war der Grundstein für alles, was folgen sollte. Gefühlt hundert Mal von mir gelesen und gehört und nie hat es seinen Zauber verloren. Außerdem war es mein Einstieg in die Welt der 'dicken Bücher'...
In Harry Potter und die Kammer des Schreckens lernten wir Dobby den Hauselfen kennen. War das nicht ein toller Moment, als er die Torte von Tante Petunia im Wohnzimmer explodieren lies? Und dann noch the one and only Gilderoy Lockhard, die wahrscheinlich schillerndste Figur der Heptalogie. Mit der körperlosen Stimme des Basilisken wurde es für mich zum ersten Mal gruselig, vor allem beim Lauschen des Hörbuchs.
Sirius Black, einer meiner Lieblingscharaktere, bricht in Harry Potter und der Gefangene von Askaban aus dem Gefängnis aus und in Hogwarts ein. Die Szene in der Heulenden Hütte hat mich immer total fasziniert, auch wenn sich die Erlebnisse mit Hermines Zeitumkehrer etwas in die Länge zogen, einfach weil man alles doppelt erlebt.
Richtig unheimlich wurde es dann in Harry Potter und der Feuerkelch. Ich konnte tagelang nicht richtig einschlafen, weil ich immer befürchtete, Barty Crouch Jr. stünde neben meinem Bett und würde seinen Vater in einen riesigen Knochen verwandeln. Voldemorts Auferstehung war dagegen doch ein Klacks!
Der nach Band 1 von mir wohl am häufigsten gehörte Teil ist Harry Potter und der Orden des Phönix, obwohl es nicht unbedingt mein liebster Part ist. Man merkt, dass es langsam ernst wird und dunklere Zeiten anbrechen. Das Kapitel, in dem Dumbledore Harry in seinem Büro (endlich!) alles erklärt, finde ich jedesmal sehr bewegend, vor allem nachdem Sirius hinter dem Schleier in der Mysteriumsabteilung verschwindet.
Zu Harry Potter und der Halbblutprinz habe ich ein etwas gespaltenes Verhältnis. Auf der einen Seite ist es total interessant, mehr über Snape zu erfahren und herauszufinden, warum Voldemort zu dem geworden ist, der er ist. Andererseits fand ich die Episoden im Denkarium auf Dauer recht ermüdend. Nichtsdestotrotz ist das hier die Vorbereitung auf das große Finale und hat auch seine starken Momente.
Tja, und jetzt kommt ja nur noch ein Buch in Frage, dem ich Goldmedaille überreichen kann: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes ist mein Favorit, wenn auch nur eine Nasenspitze vor den anderen Büchern, denn eigentlich sind sie ja alle toll. Die Stärke von Band sieben ist, dass die Geschichte durch Harry, Ron und Hermines Reise durchs Land nicht mehr in dieses starre Schuljahr-Konzept gepresst wird. Sie erkunden allerlei Orte, von denen man schon immer mal mehr wissen wollte, wie z.B. Godric's Hollow oder Malfoy Manor, pflegen den Umgang mit Geschöpfen wie Kobolden und Drachen, und man merkt wie erwachsen die drei geworden sind, auch wenn viele Aufgaben vor denen sie stehen zunächst schier unlösbar erscheinen. Für mich persönlich war es auch das emotionalste aller Bücher, angesichts der vielen liebgewonnenen Personen, die im Kampf fallen, vor allem aber, was die Vergangenheit von Snape betrifft - in diesem Buch wurde er für mich zum Helden. Zudem fasziniert es mich immer wieder aufs Neue, wie alle Handlungsfäden zusammenlaufen, dass selbst kleinste Andeutungen in den ersten Büchern in ein großes Ganzen eingeordnet werden können. Und obwohl ich im Voraus meine Bedenken hatte, wie man ein Werk von diesem Ausmaß würdig beenden kann, so hat J.K. Rowling es für mich geschafft - und sei es auch nur mit den drei bescheidenen Worten: "Alles war gut."