Schwächer als der Vorgänger
Was haben ein gestohlenes Buch über Magie aus der Weißen Bibliothek zu Weimar und ein berüchtigter Sozialwohnblock namens Skygarden Tower in Südlondon miteinander zu tun? Mehr als man meinen sollte. Stellt jedenfalls Peter Grant fest, der als Londoner Police Constable und Zauberlehrling sowieso magischen Kummer gewöhnt ist. Doch auch ein gewisser gesichtsloser Magier legt großes Interesse am Skygarden Tower an den Tag - und das, wie man ihn kennt, sicher nicht ohne bösen Grund... (dtv)
Puh, also ich hab mich ja wirklich auf Peter Grants vierten Fall gefreut, aus dem einfachen Grund, weil Teil drei mal so absolut schlüssig abgehandelt wurde und das ließ mich natürlich hoffen... Leider muss ich sagen, dass ich im Nachhinein irgendwie etwas enttäuscht bin. Das Buch ist keinesfalls schlecht - in Sachen Humor, Stil und Entwicklung der Personen wird das gewohnt hohe Niveau auf jeden Fall gehalten. Aber für mein Empfinden war die Geschichte wieder so verschachtelt und unübersichtlich, dass ich einfach total die Orientierung verloren habe. Irgendwie erkenne ich bestimmte Zusammenhänge nur sehr selten und dann erschließt sich mir weder die Ermittlung selbst noch der übergeordnete Plot in Bezug auf den Gesichtslosen.
Positiv überrascht hat mich ein doch recht spannendes Aufeinandertreffen von Peter und seinem Gegenspieler gegen Ende des Buches sowie eine sehr unvermutete Entwicklung, auf die ich aus dramaturgischen Gründen jetzt nicht näher eingehen werde.
Alles in allem also eine ähnliche Zwickmühle wie sonst auch: Super Stil, toller Humor, klasse Ideen - aber irgendwie zu verwirrend angeordnet für meine Verhältnisse. Aber irgendwie hänge ich dann doch an dem Buch dran, daher gibt's dreieinhalb Sterne von mir.