An Jazz kann man nicht sterben. Oder?

Schwarzer Mond über Soho  - Ben Aaronovitch, Christine Blum

Constable Peter Grant ist ein ganz normaler Londoner Bobby. Die Abteilung, in der er arbeitet, ist allerdings alles andere als normal: Ihr Spezialgebiet ist - die Magie. Eines Abends wird Peter zu der Leiche eines Jazzmusikers gerufen und findet heraus, dass in den Jazzclubs in Soho, im Herzen Londons, verdächtig viele Musiker eines unerwarteten Todes sterben. Hier geht etwas nicht mit rechten Dingen zu. Oder wie soll man es sonst nennen, wenn eine Leiche unüberhörbar und mit viel Swing Body and Soul spielt? (dtv)

 

Der zweite Fall unseres magisch begabten Polizisten macht vieles richtig, was auch den ersten Teil zu einem guten Buch werden lies: Ein lockerer, amüsant zu lesender Stil, der nicht nur gut zu lesen ist, sondern dabei auch zuunterhalten weiß und dem Leser sogar einiges zum historischen Werdegang Londons vermittelt. Ein spaßiger Mix aus sympathischen und skurrilen Charakteren, die man einfach gern haben muss. Und natürlich ein Mordfall mit magischem Hintergrund. Was mich allerdings (ähnlich wie beim ersten Teil) zuweilen verwirrte, waren die Ermittlungen selbst und der Weg, den Peter bestreiten musste, um letztendlich die Todesursache für all die Jazzer zu finden. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, nicht richtig mitzukommen, diverse Zeugen und involvierte Personen durcheinander zu werfen und einfach oft nicht den Zusammenhang zwischen verschiedenen Gedankengängen nachvollziehen zu können. Ich muss dazu sagen, dass ich normalerweise kein Krimi-Leser bin, daher würde ich es mir durchaus zutrauen, dass es schlichtweg an mir liegt, viele Dinge eher schlecht als recht zu kapieren - anderen mag das durchaus leichter fallen.

Nichtsdestotrotz liegt auch hier wieder ein gutes Buch vor, von dem ich mir allerdings gewünscht hätte, dass es mich nicht in gleicher Weise verwirrt wie der erste Teil. Für den dritten Band habe ich mir jetzt extra ein langsames und exaktes Lesen verordnet - vielleicht kommeich ja diesmal besser mit...